Durch die Aufzeichnungen der Lauf-App Polar ist eine digitale Karte in Umlauf gekommen, die die Position britischer Geheimagenten des MI5, MI6 und des Gouvernement Communications Headquarter (GCHQ) verrät.
Fitness-Tracker macht Geheimagenten durch Routen und Adressen sichtbar
Reporter der niederländische Nachrichtenseiten „De Correspondent“ und „Bellingcat“ hatten zuvor erfolgreich ausprobiert, die spezifischen Daten von Geheimagenten und Soldaten mithilfe des Fitness-Trackers aufzudecken.
Wie Mashable berichtet ist die massive Sammlung von Nutzerdaten durch Polars Polar Flow App vor allem gefährlich, weil sie „das Zuhause und das Leben der Menschen preisgibt, die an geheimen Standorten arbeiten, wie nachrichtendienstlichen Stellen, Militärbasen und Luftstützpunkten, Atomwaffenlagerstätten sowie Botschaften rund um ide Welt“.
Polars öffentliches Teilen wird Militärs zum Verhängnis
Großer Teil des Problem ist dabei, dass Polar es Usern erlaubt, sämtliche Trainingseinheiten einer speziellen Person einzusehen, sobald diese öffentliches Teilen durch die Polar Flow Entdeckerkarte zugelassen hat. So lässt sich beispielsweise die Route einer Person nachverfolgen, die in der Nähe eines irakischen Flugahfens joggen war, der sich wiederum nahe einer MIlitärbasis befindet. Außerdem geht eben diese Person auch in den Niederlanden häufig laufen.
Polar selbst erklärte, dass man die API der Entdeckerkarte gesperrt hätte, bestritt jedoch, dass es ein Leak der Daten gegeben hätte. Auch laut De Correspondent ist die entsprechende interaktive Karte online nicht mehr verfügbar.
Nicht der erste Vorfall dieser Art
Bereits vor sechs Monaten gab es einen ähnlichen Vorfall. Damals wurden durch Wärmekarten der App Strava die Position geheimer Militärbasen und Soldaten angezeigt.