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Analysten streiten: Wird Apple den Tod besiegen können?

Apple sieht sich den größten Problemen seit Jahren gegenüber. Lösen sie sich von selbst oder droht dem iPhone-Konzern der Tod? Analysten sind sich uneinig.

Apfel mit Tau dran hängt an einem winterlichen Ast.
Ist der Tod von Apple gekommen? Ein Forbes-Analyst hat bereits einen Nachruf auf den iPhone-Konzern geschrieben. Foto: Pixabay

Apple konnte in letzter Zeit nicht mit den üblichen Erfolgen glänzen. Bedeutsam sinkende Verkäufe des iPhones standen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Jetzt geht ein Experte sogar noch weiter und sagt das Ende des Konzerns voraus. Andere Experten wiederum wollen Apple noch nicht dem Tod überlassen.

Apple-Tod ja oder nein?

Analysten und Aktienmärkte sind in Aufregung: Der Fund Manager und Chief Analyst von RiskHedge, Steven McBride schrieb im Wirtschaftsmagazin Forbes, dass Apple bald tot sein könnte. Dafür gibt er vor allem dem iPhone die Schuld.

Der Wirtschaftsjournalist Mark Hulbert wiederum sagte bereits Ende 2018, dass es eine Überbewertung gegeben habe, die von den Aktienmärkten derzeit korrigiert werde. Apple sei also nicht allein mit seinen Verlusten und würde sich wohl wieder erholen. Auch Apple-Analyst Ming-Chi Kuo hält das „Schlimmste bald“ für überstanden.

So oder so: Die Behauptung, das iPhone könne Apple seine Existenz kosten, hat vielfältige, gute Gründe.

#1 Apple verschweigt iPhone-Verkäufe

Das iPhone ist Apples Umsatztreiber, so viel ist klar. Zwei Drittel machen die Geräte am Gesamtumsatz aus. Ende November 2018 wurden die Investoren jedoch nervös: Die Quartalszahlen wurde vorgelegt, allerdings ohne Angaben zum Absatz des iPhones. In der Folge fiel die Apple-Aktie (wie so häufig in den vergangenen Monaten).

Bis heute ist ein Abwärtstrend sichtbar, wie auch finanzen.net berichtet. Inzwischen ist ein Verlust von 30 Prozent zu verzeichnen. Wegen des Täuschungsvorwurfs drohen Apple jetzt Sammelklagen.

Apfel mit Tau dran hängt an einem winterlichen Ast.

Analysten streiten: Wird Apple den Tod besiegen können?

Apple sieht sich den größten Problemen seit Jahren gegenüber. Lösen sie sich von selbst oder droht dem iPhone-Konzern der Tod? Analysten sind sich uneinig.

#2 iPhone-Preis am Ende

Hinzu kommen die steigenden Preise für die mobilen Endgeräte des Konzerns aus Cupertino. Tim Cook findet die iPhone-Preise zwar total okay. Schließlich macht er damit weiterhin mehr Umsatz – trotz geringerer Verkaufszahlen. Doch wie weit kann das noch gehen?, fragt sich McBride.

Die Preisspanne im zeitlichen Vergleich ist beachtlich: Das erste iPhone von 2007 kostete in der 4-GB-Version 499 US-Dollar. Beim iPhone Xs Max mit 64 GB Speicher ruft Apple bereits 1.099 Dollar auf. Das ist eine Steigerung um 175 Prozent. Das führt dem Analysten zufolge zu den sinkenden Absätzen, weil der Wille, sich jedes Jahr ein neues Gerät zu kaufen, abnimmt.

#3 Apple streitet zu viel

Damit nicht genug ist Apple McBride zufolge auch noch zu streitsüchtig, um weiter überleben zu können. Und tatsächlich ist der Konzern in gleich mehrere internationale geschäftliche Querelen verstrickt. So bewirkte ein jahrelanger Patentstreit mit Chip-Hersteller Qualcomm, dass Apple die iPhones 7, 8 und X nicht mehr verkaufen darf. Auch in Deutschland wurde der Verkauf der betreffenden Smartphones gestoppt.

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Außerdem könnte der andauernde Handelskrieg zwischen den USA und China Apple weiterhin schaden. Bisher war berichtet worden, dass die US-Strafzölle Apple-Produkte teurer machen könnten.

Wird Apple sterben?

Die Meinung eines Analysten ist noch kein Indiz für ein unternehmerisches Fiasko. Ebenso wenig haben hoffnungsvolle Experten das Geschäft in der Hand.

Dennoch führt McBride mit seiner Analyse noch einmal anschaulich vor Augen, welche Probleme Apple, wenn möglich, schleunigst beseitigen sollte, um seinem Tod zu entgehen.

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