Smarte Sprachassistenten werden immer beliebter, sind aber nach wie vor gefürchtet. Grund ist ihr zum Teil nachlässiger Umgang mit den Nutzerdaten. Besonders Amazons Alexa steht wegen übermäßiger Überwachung in der Kritik. Kein Wunder, dass es mittlerweile zunehmend Assistenten gibt, die die perfekte Alexa-Alternative sein wollen. Keine davon ist jedoch so absurd wie die „smarte Kartoffel“, die bei der CES 2020 vorgestellt wurde.
Alexa-Alternative: So funktioniert die „smarte Kartoffel“
Auf der Elektronikmesse CES 2020 wurden so einige Innovationen vorgestellt. Kaum eine verblüffte jedoch so sehr wie die „smarte Kartoffel“, ein Crowdfunding-Projekt, das eine Alternative zu Alexa von Amazon sein soll. So sagt sie der Überwachung den Kampf an.
Entwickler Nicolas Baldeck hat sie entworfen. Über eine Schnittstelle mit Namen „Neuraspud“ will der 29-Jährige die Fähigkeiten der Kartoffel so erweitert haben, dass sie als smarter Sprachassistent dient. Mit einer Handy-App kann man ihr alle möglichen Fragen stellen. Kommuniziert wird per Bluetooth. Und mit einer künstlichen Intelligenz ist es ihm anscheinend gelungen, die „Kartoffel-Hirnwellen“ zu interpretieren.
Wider die Überwachung: So viel Satire steckt in der „smarten Kartoffel“
Gemeinsam mit Amazon Alexa, Siri und Co. habe die Kartoffel, dass sie gehackt werden könne. Daneben jedoch fasst der Entwickler auch die Vorteile zusammen, die seine Alexa-Alternative haben soll:
- Sie hat auch Träume, Gefühle und Elektrolyte.
- Sie respektiert die Privatsphäre der Nutzer.
Den Vorwurf der Überwachung darf man der Kartoffel also anscheinend nicht machen. Gleichzeitig wird schnell klar: Es handelt sich um ein Satireprojekt, allerdings ein ernsthaftes. Denn immerhin gibt es eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo. Die Kartoffel soll mit 30.000 US-Dollar finanziert und damit durchaus realisiert werden.
Bizarrste Alexa-Alternative seit langem
Werden gar 60.000 Dollar eingesammelt. soll sie sogar Wettervorhersagen beherrschen. Bei 90.000 Dollar bekommt die Alexa-Alternative eine eigene Blockchain, bei 120.000 Dollar sollen mehrere „smarte Kartoffeln“ untereinander in einem Mesh-Netzwerk kommunizieren können. 56 Tage bleiben noch, bisher steht sie bei 2.800 Dollar. Es bleibt also abzuwarten, ob sie ihr Ziel erreicht.
In jedem Fall ist die „smarte Kartoffel“ die wohl kurioseste und kreativste Alexa-Alternative seit langam. Denn immerhin ist bei Amazons Alexa und Co. Überwachung an der Tagesordnung. Die Kartoffel rückt das Thema auf spielerische Weise in den Fokus. Übrigens: Diesen gruseligen Plan hat der Alexa-Schöpfer. Und auch 2020 wird Amazon Alexa spionieren.