Nachdem jüngst ein Tesla Model 3 im Auftrag der Nikkei Business Publications komplett auseinandergenommen wurde, war eines für Experten klar: Deutsche Autobauer liegen technologisch mehrere Jahre hinter dem Unternehmen von Elon Musk zurück.
Tesla Model 3: So überraschend ist das Innenleben
Der zerlegte Tesla Model 3 soll den beteiligten Ingenieuren zufolge ganze „6 Jahre vor Toyota und VW“ liegen, wenn es um die elektronische Ausstattung geht. Besonders beeindruckt waren die Experten von der in Elon Musks Fahrzeugen integrierten zentralen Kontrolleinheit, dem „komplett selbst-fahrenden Computer“.
Die auch als Hardware 3 bekannte Komponente sei Teslas größte Waffe auf dem Elektroauto-Markt. Sie könne sogar das Ende der Autoindustire-Versorgungskette wie wir sie kennen, bedeuten, so die japanischen Ingenieure.
Teslas „Supercomputer“ ist erst Monate alt
Von Seiten japanischer Autobauer, die ebenfalls an der Inspektion des Tesla Model 3 beteiligt waren, soll es nach der Untersuchung des Computers geheißen haben „wir können es nicht“.
Die eindrucksvolle Hardware wurde von Elon Musks Unternehmen erst im April 2019 veröffentlicht, so dass frühere Aktionen, bei denen ein Tesla Model 3 auseinandergenommen wurde, diese Komponente nicht benennen. Sprachlos waren Hersteller aber auch früher schon vom Innenleben der Tesla-Elektroautos.
Über den neuen Computer werden beim Tesla Model 3 und den anderen Modellen des Herstellers der Autopilot sowie andere fortschrittliche Features angetrieben. Tesla benannte seine Hardware 3 bereits als „den objektiv besten Chip der Welt“, wie Electrek berichtet. Dennoch soll Elon Musk mit Tesla eine technologische Errungenschaft verpasst haben.
Techologie für Konkurrenz noch Jahre entfernt
Das eindrucksvolle Urteil der Ingenieure, die den Tesla Model 3 jüngst zerlegt haben: Die Technologie des Tesla Model 3-Computers wird Wettbewerber frühestens 2025 erreichen. Angesichts der massiven Ressourcen, die internationale Autobauer wie VW und Toyota besitzen, erscheint dies allerdings fragwürdig.
Ein Nikkei-Ingenieur sieht den Grund dafür darin, dass internationale Hersteller fürchten, Elektronik wie jene von Tesla könnte bereits etablierte Teile der Versorgungskette, die seit Dekaden kultiviert wurden, obsolet machen. Solche Systeme würden die Zahl der elektronischen Kontrolleinheiten drastisch reduzieren. Daran hingen jedoch diverse Zulieferer und ihre Angestellten. Es würde sich demnach um eine Frage von Leben und Tod handeln.
Dass das der wahre Grund dafür ist, dass Unternehmen wie VW und Toyota der Technologie von Elon Musk und Tesla hinterherhinken, erscheint allerdings eher unwahrscheinlich.