Mit dem Kauf des Mikroblogging-Dienstes Twitter ging Elon Musk einige nicht unwesentliche Risiken ein. Rund 44 Millionen US-Dollar kostete ihn allein die Übernahme. Insgesamt aber hat der Unternehmer seit 2021 weit mehr Geld verloren als man zunächst meint.
Elon Musk schließt Twitter-Pleite nicht aus
Einem Bericht von The Information zufolge wandte sich der 51-Jährige am Donnerstag an die Belegschaft Twitters. Er erwarte, dass der Konzern im kommenden Jahr auf einen „negativen Netto-Cashflow von mehreren Milliarden Dollar“ zusteuern könne. Er fügte hinzu, dass „eine Pleite nicht ausgeschlossen“ sei, wenn das Unternehmen nicht mehr Geld einnehmen könne als es ausgebe.
„Wir können nicht auf eine Milliarde Nutzer skalieren und auf dem Weg dorthin massive Verluste hinnehmen, das ist nicht machbar“, so Elon Musk. Doch „wenn man ein überzeugendes Produkt hat, werden die Leute es kaufen“, sagte er bei einem All-Hands-Meeting für das Produktteam Twitters. „Das ist meine Erfahrung bei SpaceX und Tesla“.
Tatsächlich schrieb der Konzern bereits vor der Übernahme durch den reichsten Menschen der Welt rote Zahlen. Bereits kurz nach dem Kauf hätten zahlreiche große Werbekunden ihre Anzeigen auf der Plattform ausgesetzt. Als Grund dafür gilt mitunter die geplante Lockerung der Inhaltsregel sowie eine weitere Entscheidung Musks, die schwerwiegende Folgen nach sich ziehen könnte.
92 Milliarden US-Dollar
Während Twitter um seine Erlöse bangt, ist auch Elon Musk ganz direkt betroffen. Aus einem Bericht der Nachrichtenseite Bloomberg geht hervor, dass der Unternehmer seit 2021 rund 92 Milliarden US-Dollar verloren hat. Das liegt mitunter an den immensen Einbußen im Wert der Tesla-Aktie – in den vergangenen zwölf Monaten verlor sie mehr als 40 Prozent. Der Autobauer macht einen wesentlichen Anteil von Musks Gesamtvermögen aus.
Vergangenes Jahr noch erreichte das Vermögen des Tesla-Chefs mit rund 340 Milliarden US-Dollar seinen Höhepunkt. Mittlerweile soll es bei knapp 177 Milliarden Dollar liegen. Zum Vergleich: Etwa so viel besaß der Amazon-Gründer Jeff Bezos als ihm Forbes Anfang 2021 den Titel als „Reichster Mensch der Welt“ verlieh.
Quelle: The Information; Bloomberg
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