Die Arbeit läuft gut, deine Führungskraft ist von deiner Leistung begeistert und du investierst deine Energie in neue Projekte. Es gibt nur noch eine Sache, die fehlt: eine bessere Bezahlung. Damit am Ende auch wirklich mehr Geld auf deinem Lohnzettel steht, solltest du diese Fehler bei der nächsten Gehaltsverhandlung unbedingt vermeiden.
Gehaltsverhandlung – diese fünf Fehler sollten dir niemals unterlaufen
Gehaltsverhandlungen gehören zu den unliebsamen Beschäftigungen von Arbeitnehmenden. Immerhin muss man den Chef oder die Chefin erst davon überzeugen, dass eine Gehaltserhöhung auch wirklich verdient ist. Damit deine Strategie am Ende auch aufgeht, sollten dir diese fünf Fehler bei der Gehaltsverhandlung bloß nicht unterlaufen.
1. Den falschen Moment wählen
Nach dem Meeting mit deinem Vorgesetzten oder deiner Vorgesetzten fällt dir plötzlich ein, dass du nach mehr Geld fragen wolltest? Eines sei dir gesagt: Eine Gehaltsverhandlung solltest du niemals zwischen Tür und Angel oder schnell noch nach einem Meeting führen. Da es sich hierbei um eine wichtige Angelegenheit handelt, wähle hierfür unbedingt den richtigen Zeitpunkt. Laut Karrierebibel ist es ratsam, für die Gehaltsverhandlung einen separaten Termin anzusetzen.
Und auch, wenn du das Geld gerade nötig hast oder deine Leistung mit deinem monatlichen Gehalt nicht mehr übereinstimmt, habe vor der Frage aller Fragen die aktuelle Situation im Unternehmen im Blick. Karrierebibel zufolge solltest du beispielsweise nicht nach einer Gehaltserhöhung fragen, wenn das Unternehmen gerade eine kleine oder große Krise durchmacht. In solchen Situationen stehen die Chancen auf ein höheres Gehalt nämlich deutlich schlechter. Es ist besser, abzuwarten, bis die Krise bewältigt oder ein wichtiges Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde – umso besser ist es, wenn du daran einen bedeutenden Anteil hattest.
2. Unvorbereitet in die Gehaltsverhandlung gehen
Viele Menschen machen den Fehler, unvorbereitet in die Gehaltsverhandlung zu gehen. Dabei kann einen dieser Fehler teuer zustehen kommen. Denn wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, geraten Personen, die unvorbereitet in dieses wichtige Gespräch gehen, in den meisten Fällen bereits nach der ersten Frage ins Straucheln. Wer seine Leistung nicht belegen und das eine oder andere Gegenargument nicht aushebeln kann, wird am Ende des Gesprächs mit Sicherheit nicht mehr Geld auf dem Konto haben. Mit deinem Verhalten hinterlässt du bei deinem Chef oder deiner Chefin viel mehr einen unprofessionellen Eindruck. Damit dies erst gar nicht passiert, solltest du diese Argumente für die Gehaltsverhandlung vorbereiten.
3. Irrelevante Vergleiche ziehen
Dein*e Kolleg*in bekommt mehr Gehalt als du? Dieser Umstand kann zu Lohnneid und Frustration führen, insbesondere wenn du das Gefühl hast, genauso viel zu arbeiten und mindestens eine genauso gute Leistungen zu erbringen. Doch den höheren Verdienst eines Kollegen oder einer Kollegin solltest du in deiner Gehaltsverhandlung niemals als Argument ins Gespräch einwerfen. Dieser Vergleich ist irrelevant und trägt nichts zur Diskussion bei. Es könnte nämlich sein, dass dein*e Kolleg*in tatsächlich mehr arbeitet, effizienter ist, bessere Ergebnisse erzielt oder einfach besser verhandelt hat.
4. Kein konkretes Wunschgehalt nennen
Damit du auch das bekommst, was du dir vorstellst, solltest du dir vor dem Gespräch unbedingt Gedanken darüber machen, wie viel Geld du für deine Arbeit bekommen möchtest. Denn wer sich vorher keine konkreten Gedanken über das eigene Gehalt macht, läuft Gefahr, für seine Leistung deutlich schlechter bezahlt zu werden.
Überlege dir stattdessen eine präzise Zahl. Denn so signalisiert du deinem Gegenüber, dass du dich auf das Gespräch gut vorbereitet hast und deinen Marktwert ganz genau kennst. Allerdings solltest du dir bei deinem Wunschgehalt immer eines vor Augen führen: Bei deinem Betrag handelt es sich immer um das Bruttogehalt. Damit du weißt, was du am Monatsende konkret überwiesen bekommst, solltest du den Betrag in einen Brutto-Netto-Rechner deiner Wahl eingeben.
5. Mit der Kündigung drohen
Eine gescheiterte Gehaltsanpassung kann sehr ärgerlich und enttäuschend sein. Doch deinem Ärger solltest du vor den Augen deines Vorgesetzten beziehungsweise deiner Vorgesetzten nicht freien Lauf lassen und kurzerhand mit der Kündigung drohen. Denn Erpressung klappt nicht. Denn eines können wir dir als auch Karrierebibel garantiert sagen: Dein*e Chef*in wird auf deine Drohung nicht eingehen – ganz im Gegenteil. Die Gehaltserhöhung dürfte dir dadurch auf jeden Fall verwehrt bleiben. Zudem hinterlässt diese Drohung einen schlechten Eindruck.
Quellen: Karrierebibel, Süddeutsche Zeitung
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