Die beliebte Berliner Foto-Sharing-App EyeEm hat kürzlich ein Update veröffentlicht, das den Nutzern mithilfe einer Software zeigen will, welche Fotos die besten sind. Hilfreich soll diese Funktion auch sein, wenn man jemand von der Sorte ist, die mit dem Smartphone sicherheitshalber oft genug abdrückt, um den einen perfekten Schnappschuss aufzunehmen. Dann nämlich sollen die Algorithmen dazu in der Lage sein, das beste Foto aus dem Burst-Mode herauszufiltern.
In der EyeEm-App können Fotos hochgeladen und dadurch zum Verkauf angeboten werden. Die Algorithmen wollen in erster Line herausfinden, welche Fotos sich am besten für den Verkauf am hauseigenen „Market“ eignen. Dabei berücksichtigt die Software Ästhetik, Bildkomposition und Aufnahmequalität, wie EyeEm in einem Blogpost erklärt.
Da man davon ausgehen kann, dass Fotos, die sich auf dem „EyeEm-Market“ gut verkaufen lassen, auch auf Social Media gut ankommen, könnte die aktualisierte EyeEm-App auch hinsichtlich der kommenden Postings ein hilfreicher Ratgeber sein.
Um das beste Foto zu finden, durchsucht die App den Foto-Ordner am Smartphone. Wie EyeEm betont, findet der komplette Analyse-Vorgang direkt am Device statt. „Das bedeutet, dass die Fotos zu keinem Server transferiert werden. Niemand – nicht mal wir – können die gescannten Fotos sehen“, schreibt EyeEm.
App filtert schlechte Aufnahmen
In einem ersten Kurztest war die App in der Lage das Gruppenfoto zu finden, bei dem alle Kinder in die Kamera sahen und die Augen geöffnet hatten. Ebenso wurden unscharfe oder zu dunkle Aufnahmen herausgefiltert und die besten zum Upload vorgeschlagen. Es wurden aber auch Fotos zum Hochladen empfohlen, bei denen sich die Algorithmen offenbar geirrt haben dürften.
Ob die App tatsächlich eine Hilfe ist, seine Verkäufe beziehungsweise Social-Media-Interaktionen zu steigern, darf bezweifelt werden. Denn der „Erfolg“ von Fotos – sei es beim Verkauf oder auf Social Media – hängt wohl von zu vielen Variablen ab, um ein Generalrezept formulieren zu können.
Verfügbar ist die aktualisierte EyeEm-App vorerst nur für Android. Eine Version für iOS wird in den kommenden Wochen ausgeliefert.
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf futurezone.at.