Wenngleich man auf Dating-Seiten und -Apps nur selten viele Informationen über sich preisgibt, dienen auch sie als Ziel für Hackerangriffe. Nicht nur lassen sich über sie zum Teil Standortdaten ermitteln, im Falle OkCupids finden Hacker hier auch persönliche Informationen über die Vorlieben und Hobbys von Nutzern heraus. Viele von ihnen beklagen, dass ebendies nun geschehen sei, doch die Betreiber der App bestreiten, dass es sich um ein Datenleak handele.
Nutzer beklagen gehackte Dating-App-Konten
Zwar liefern Dating-Plattformen weniger private Informationen als beispielsweise Krankenhäuser oder Banken, jedoch fallen dementsprechend auch häufig die Sicherheitsvorkehrungen der Betreiber aus. So berichtet auch TechCrunch von Nutzern der OkCupid-App, deren Passwörter erbeutet worden sind. Anschließend änderten die Angreifer die hinterlegte E-Mail-Adresse und verwehrten somit jeden weiteren Zugang zum Konto.
Dabei fragte der Dienst keine weitere Bestätigung ab und reagierte auch auf die Anfrage eines Users nur wenig hilfreich: „Leider sind wir nicht dazu in der Lage, dir Details über Konten, die nicht mit deiner E-Mail-Adresse verbunden sind, zu liefern.“ Anschließend habe der Hacker die Handynummer seines Opfers aus dem Nachrichtenverlauf gefischt und damit begonnen, es mit merkwürdigen Nachrichten zu belästigen.
Weitere Nutzer haben TechCrunch zufolge mit ganz ähnlichen Problemen zu kämpfen. Auch sei der Hacker dazu fähig, mit Hilfe des erbeuteten Passworts stillgelegte Konten zu reaktivieren.
Offenbar keine Sicherheitslücke verantwortlich
„Es gibt keine Sicherheitslücke bei OkCupid“, erklärte Natalie Sawyer, eine Sprecherin der Marke. „Alle Webseiten haben mit Versuchen der Kontoübernahme zu kämpfen.“ Allerdings habe sich diese Zahl nicht erhöht. Ein anderes Phänomen aus der Welt des Online-Datings ist jedoch präsenter als je zuvor. Auch die deutsche Polizei warnt vermehrt vor „Sexpressung“ und der berüchtigten „Pornmail“-Methode.
Wenn du auf der sicheren Seite bleiben willst, schenke Fremden im Netz nicht allzu viel Vertrauen. Du kannst nie wissen, wer sich da tatsächlich am anderen Ende der Leitung verbirgt. Schütze dich außerdem, indem du dir ein sicheres Passwort erstellst. So kannst du es Hackern zumindest erschweren.