Die Social-Media-App TikTok hat in den letzten Jahren erhebliche Sicherheitsherausforderungen erlebt und stand sogar vor flächendeckenden Verboten. Die neueste Bedrohung betrifft eine Hacking-Kampagne, die Konten mit vielen Follower*innen über Malware angreift. Zahlreiche Nutzende, darunter prominente Persönlichkeiten und große Fernsehsender, berichten, sie hätten den Zugang zu ihren Konten verloren. Das Problem entsteht durch das bloße Öffnen einer Direktnachricht (DM) mit schädlichem Code.
Social-Media-App: So schützt du deinen TikTok-Account
TikTok selbst habe zwar bereits Gegenmaßnahmen ergriffen, allerdings empfahl Marco Eggerling, Global Chief Information Security Officer bei Check Point, Nutzenden via Infopoint Security dringend, sofort die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) der iOS- und Android-App zu aktivieren. Mit ihr könne man dem Anmeldeprozess einen zusätzlichen Sicherheitsschritt hinzufügen, der die Übernahme der Konten verhindere.
Um dein TikTok-Konto zu schützen, aktiviere die „Log In With Verification Feature“ auf der Sicherheitsseite der Social-Media-App. Gib deine Telefonnummer an, um jedes Mal, wenn sich jemand in dein Konto einloggen möchte, ein Einmalpasswort (OTP) per SMS zu erhalten. Verwende ein starkes, einzigartiges Passwort mit Sonderzeichen oder einen Passwort-Manager. Melde verdächtige Aktivitäten auf deinem Konto sofort an support.tiktok.com.
„In der heutigen digitalen Welt, in der Cyberangriffe immer häufiger geschehen und dabei noch hinterhältiger werden, ist es unerlässlich, solche zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen“, mahnte Eggerling. „Auch, wenn dafür hin und wieder ein paar zusätzliche Klicks notwendig sind – sie lohnen sich.“
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Sicherheit beschränkt Sicherheit
Mit Angriffen wie diesen ist die Social-Media-App TikTok längst nicht allein. In den vergangenen Jahren haben Hackerinnen und Hacker immer neue Methoden entwickelt, um an die Daten unbescholtener Nutzender zu gelangen. In Teilen hatten sie dabei sogar die ungewollte Hilfe von Regierungen und großen Unternehmen.
Ein ganz aktueller Fall zeigt sich in dem Vorschlag einer Expert*innengruppe der Europäischen Kommission. Darin fordert diese eine Art Generalschlüssel, den Behörden auf Messenger wie WhatsApp, Smartphones und Internet of Things (IoT)-Geräte anwenden können sollen. Was der Strafverfolgung dienen soll, wird in den Händen von Tunichtguten und autoritären Regimen zu einer gefährlichen Waffe.
Quelle: Infopoint Security
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