Ob bei Diebstahl, Totalausfall oder Verlust des Smartphones. Viele Nutzer*innen trauern dabei oft nicht nur ihrem Gerät hinterher, sondern vor allem auch den persönlichen Daten, die darauf gespeichert waren. Dazu zählen auch die Chatverläufe auf WhatsApp, die oftmals wertvolle Erinnerung in Form von Textnachrichten, Fotos oder Videos beinhalten. Um diese zu sichern, hat der Messenger bereits vor Jahren eine wichtige Funktion eingeführt. Doch auf Android-Nutzer*innen kommt dabei nun eine drastische Änderung zu.
WhatsApp: Wichtige Änderungen für Android
Denn mit der Backup-Funktion auf WhatsApp kannst du Bilder, Chatverläufe und Videos nach einem Gerätewechsel wiederherstellen. Doch dafür müssen diese zunächst irgendwo gespeichert werden. Bei iPhones geschieht dies über die iCloud. Android-Nutzer*innen hingegen können über das persönliche Google Drive-Konto automatisch Backups erstellen lassen. Je nach Einstellung werden die Chats dann täglich, wöchentlich oder monatlich gesichert. Doch für Android-Nutzer*innen könnte das bald schwierig werden.
Denn bereits vor einiger Zeit hat WhatsApp offiziell erklärt: „Wenn du in den kommenden Monaten deine WhatsApp-Chats auf einem Android-Gerät sichern möchtest, wird dieses Backup auf das Speicherkontingent deines Google-Kontos angerechnet.“ Dabei gibt es jedoch einen entscheidenden Haken. Solltest du nämlich das Speicherlimit überschreiten, musst du zunächst Speicherplatz in deinem Google-Konto freigeben, um die Backups fortzusetzen. Ansonsten kann die Funktion nicht mehr ausgeführt werden.
Zunächst wurde diese Änderung nur für Beta-Tester*innen eingeführt, ab wann sie für alle Android-Nutzer*innen gilt hat WhatsApp zunächst sehr vage gehalten. In der Mitteilung hieß es zunächst nur: Die neuen Richtlinien werden „im Laufe des ersten Halbjahres 2024 allmählich für alle anderen WhatsApp-Benutzer*innen von Android-Geräten eingeführt.“ Nun scheint es endgültig soweit zu sein, wie erste Nutzer*innen berichten und sich darüber zunehmend verärgert zeigen.
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Nutzer berichtet von Fehlermeldung
So lässt der Account Uncle Yoyo auf X (vormals Twitter) seinen Frust über die Änderungen freien Lauf und schreibt: „Weder meine Mutter noch mein Vater können jetzt ein Backup erstellen, da sie dasselbe Google-Konto verwenden.“ Und wünscht den „gierigen, geldhungrigen, multinationalen Konzernen“ ein baldiges Ende.
Auf dem im Post angehängten Screenshot ist die Fehlermeldung von WhatsApp während des Backups zusehen. Dort steht: „Backup konnte nicht abgeschlossen werden. Du benötigst mehr Google-Speicher.“
So musste dieser nach eigenen Angaben einen weiteren Google Account einrichten und bezahlte außerdem Geld für eine Speicherplatzerweiterung, damit seine Eltern die Backup-Funktion wieder richtig nutzen konnten. Gerade diese erboste den Nutzer. Dieser schreibt: „Wenn Sie ein solches Abonnement kaufen, ist es eine lebenslange Zahlung und Sie müssen in ein paar Jahren immer noch auf eine höhere monatliche Zahlung upgraden, nachdem das neue Limit voll ist“
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Alternative zur Sicherung übers Google-Konto
Doch WhatsApp hat auch erklärt, dass die Änderungen bei den Nutzer*innen nicht abrupt eingeführt wird: „Wir informieren dich 30 Tage vor dem Inkrafttreten dieser Änderung mit einem Banner in WhatsApp unter Einstellungen > Chats > Chat-Backup.“ Danach hast du dann Zeit deinen Speicher in deinem Google Account zu bereinigen, um die Kosten einer Speichererweiterung zu vermeiden.
Zudem verweist der Messenger auch noch auf eine andere Alternative zur Speicherung deiner Daten. „Wenn du deine Chats nicht in deinem Google-Konto sichern möchtest, kannst du sie immer noch mithilfe der Übertragungsfunktion von WhatsApp zwischen Android-Geräten übertragen“. Dafür hat dieser auch eine ausführliche Anleitung zur Verfügung gestellt.
Quellen: WhatsApp, X/Uncle Yoyo
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