Der Google Play Store steht kontinuierlich in der Herausforderung, sich gegen mit Malware infizierte Anwendungen zu wehren. Laut einem jüngsten Bericht läuten Sicherheitsexpert*innen einmal mehr die Alarmglocken: Sie haben innerhalb eines Jahres mehr als 200 verseuchte Android-Apps im Store ausfindig gemacht, welche zusammen fast acht Millionen Downloads erreicht haben.
Viren bei Android-Apps
Ganz konkret spürte man die beträchtliche Anzahl an gefährlichen Android-Apps zwischen Juni 2023 und Mai 2024 in Googles App-Store auf. Diese enthielten diverse Arten an Schadsoftware, darunter Infostealer, Banking-Trojaner oder auch Adware, wie Chip unter Berufung auf Sicherheitsfachleute von Zscaler erläutert.
Die Intention dieser Anwendungen, so die Expert*innen, ist es, User*innen in teure Abo-Fallen zu locken, Online-Banking-Betrug zu verüben oder aggressive Werbung zu schalten. Sie können aber auch Anmeldeinformationen stehlen oder SMS-Nachrichten ausspähen. Der bekannte Joker-Trojaner war dabei der Hauptakteur und war in 38 Prozent der erkannten schadhaften Apps zu finden.
Er ist dafür berüchtigt, Verbraucher*innen unbemerkt kostenpflichtige Dienstleistungen unterzujubeln. Trotz Googles Angabe, im Vorjahr über eine Million gefährliche Apps blockiert zu haben, bleiben die Zahlen alarmierend hoch.
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Sicherheitstipps für Android-Nutzer*innen
Es ist wichtig, besonders achtsam bei der Auswahl und dem Download neuer Anwendungen zu sein, insbesondere in der Kategorie „Tools & Dienstprogramme“. Laut dem Bericht verbarg sich dort jede zweite schädliche Android-App. Doch auch in den Kategorien „Personalisierung“ und „Fotografie“ fanden sich einige infizierte Exemplare.
Google hat versichert, die betreffenden Apps aus dem Store entfernt zu haben und bietet mit Play Protect einen Basisschutz für Android-Geräte. Dieser in die Plattform integrierte Virenschutz wurde zuletzt durch Echtzeit-Erkennungsmechanismen verbessert. Doch das bleibt nur ein Schritt im Schutz gegen schädliche Software. Nutzer*innen sollten weiterhin wachsam sein, regelmäßige Updates durchführen und sich vor dem Herunterladen über die Vertrauenswürdigkeit informieren.
Quellen: Zscaler, Chip
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