WhatsApp ist der meistgenutzte Messenger weltweit und sorgt immer wieder für Schlagzeilen, wenn es um neue Funktionen geht. Aktuell sorgt ein Gerücht für Aufsehen: Ein dritter blauer Haken soll Nutzer*innen darüber informieren, wenn jemand einen Screenshot ihres Chats macht. Doch ist da wirklich etwas dran?
WhatsApp: Neue Funktion ist eine Fake-News
Im Netz kursieren seit einigen Tagen vermehrt Meldungen über diese angebliche Neuerung. Der dritte blaue Haken soll demnach anzeigen, wenn der Chat-Partner oder die Chat-Partnerin ein Bildschirmfoto der Unterhaltung erstellt hat. Für viele WhatsApp-Nutzer*innen wäre das ein bedeutender Eingriff in ihre Chat-Privatsphäre.
Doch nun hat sich der bekannte WhatsApp-Blog WABetaInfo zu den Gerüchten geäußert. Auf X (ehemals Twitter) heißt es dazu klipp und klar: „Das sind Fake-News.“ Bereits seit Jahren tauchen solche Meldungen immer wieder auf, doch WhatsApp selbst hat nie Pläne für eine solche Funktion bestätigt. Auch Meta, der Mutterkonzern von WhatsApp, hat auf Anfrage von Netzwelt erklärt, dass es keine Arbeiten an einem dritten Haken gibt.
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Meldung reiht sich in Liste der WhatsApp-Enten ein
Tatsächlich greift WhatsApp aber an anderer Stelle gegen Screenshots durch. So wird das Anfertigen von Bildschirmfotos bei Einmalansichten von Fotos blockiert. Auch bei Profilbildern ist diese Funktion mittlerweile eingeschränkt. Doch eine allgemeine Screenshot-Benachrichtigung wäre nicht nur technisch leicht zu umgehen, sondern auch in Sachen Datenschutz nicht ganz eindeutig.
Gerüchte wie diese sind kein Einzelfall. Immer wieder tauchen Falschmeldungen auf, die WhatsApp-Nutzer*innen verunsichern. Dazu gehören Kettenbriefe über angeblich kostenpflichtige Updates oder gefälschte Sicherheitswarnungen. Expert*innen raten: Wer solche Nachrichten erhält, sollte sie ignorieren und nicht weiterverbreiten.
Ein dritter blauer Haken bleibt also ein Mythos. WhatsApp arbeitet laut eigener Aussage nicht an dieser Funktion, und Nutzer*innen müssen sich aktuell keine Sorgen um zusätzliche Screenshot-Warnungen machen.
Quellen: X/ WABetaInfo, Netzwelt
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