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Apple: Tausende iOS-Apps vor dem Aus – darum musst du auf die Anwendungen verzichten

Durch eine neue EU-Richtlinie wird Apple derzeit zu Handlungen gezwungen. Diese haben das vorläufige iOS-Aus für etliche Apps zur Folge.

Icon des Apple-App-Stores. Eine rote Eins markiert eine Neuigkeit.
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Für iPhone-Nutzer*innen in der EU gibt es derzeit schlechte Nachrichten: Apple gibt Tausenden Anwendungen aus dem App-Store den Laufpass. Grund dafür ist eine neue EU-Richtlinie, der sogenannte Digital Services Act (DSA). Der Tech-Konzern hat nun also damit begonnen, Apps zu löschen, deren Entwickler bestimmte Händlerangaben nicht bereitgestellt haben. Nutzer*innen müssen sich daher von vielen bekannten und weniger bekannten Apps vorerst verabschieden.

App-Store-Verbot wegen fehlender Kontaktdaten

Der europäische Digital Services Act verpflichtet Entwickler, im App-Store Kontaktdaten wie Geschäftsadresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse zu hinterlegen. Diese Informationen sollen es Nutzer*innen erleichtern, entsprechende Anbieter zu erreichen. Laut Apple werden Apps ohne diese Angaben seit dem 18. Februar 2025 konsequent entfernt. „Ab heute [Anm. d. Red.: 18. Februar 2025] werden Apps ohne Händlerstatus aus dem App Store in der Europäischen Union (EU) entfernt, bis der Händlerstatus bereitgestellt und von Apple bestätigt wird“, heißt es dazu auf einer Support-Seite von Apple.

Besonders betroffen sind dabei wohl kleinere Entwickler*innen. Viele Indie-Developer aus den USA äußerten dabei Unverständnis für die neuen Regeln. Einige gaben an, ihre Apps lieber selbst aus dem App-Store zu entfernen, als ihre Privatadresse preiszugeben. Problematisch sei vor allem für Einzelpersonen, dass sie eine Geschäftsadresse bereitstellen müssen, wenn sie keine besitzen. Diese Hürde könnte langfristig für weniger Vielfalt im App-Store sorgen.

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Über 135.000 Apps betroffen

Die Zahl der betroffenen Anwendungen ist dabei tatsächlich enorm. Wie Chip berichtet, hat Apple über 135.000 Apps aus dem europäischen App-Store entfernt. Diese Entscheidung betrifft alle Entwickler*innen, die durch App-Verkäufe oder In-App-Käufe Geld verdienen, unabhängig von der Unternehmensgröße. Für neue Apps und Updates gilt die Pflicht zur Angabe der Händlerinformationen bereits seit Längerem. Daher sind viele populäre Anwendungen von der Maßnahme ausgenommen.

Wer seine Lieblings-App im App-Store vermisst, kann jedoch hoffen. Sobald betroffene Entwickler*innen die geforderten Angaben nachreichen und Apple diese verifiziert, kehren die Apps zurück. Eine dauerhafte Entfernung droht nur, wenn die Vorgaben des Digital Services Act weiterhin ignoriert werden. Apple stellt dafür im Entwicklerbereich eine detaillierte Anleitung zur Verfügung, um den sogenannten Trader-Status korrekt zu hinterlegen.

Quellen: Apple, Chip

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