Früher arbeitete er für die Central Intelligence Agency (CIA) und die National Security Agency (NSA), heute ist Edward Snowden als einer der berühmtesten Whistleblower weltweit bekannt. Im Juni 2013 enthüllte er, in Kooperation mit dem Guardian und der Washington Post, hochgeheime Dokumente, die verschiedene NSA-Programme betrafen, einschließlich der umfangreichen Überwachungsinitiativen PRISM und XKeyscore.
Was macht Edward Snowden?
Ursprünglich floh der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter nach Hongkong, später nach Russland. Auch in Ecuador hatte er zwischenzeitig Asyl beantragt. Wir erinnern uns: In der Londoner Botschaft des Landes fand auch der WikiLeaks-Gründer Julian Assange lange Zeit Zuflucht.
Seit Edward Snowden seine Aufenthaltserlaubnis erhalten hat, lebt er in Moskau. Im Oktober 2020 wurde seine Erlaubnis entfristet, später gebar seine Frau Lindsay Mills ihren gemeinsamen Sohn. Der Sicherheitsexperte schrieb in den vergangenen Jahren das Buch Permanent Record (2019) und nahm digital zugeschaltet an diversen internationalen Konferenzen und Expert Talks teil.
Seit 2014 ist Snowden außerdem Mitglied des Board of Directors der Freedom of the Press Foundation.
Apple und das „allsehende Auge“
In den vergangenen paar Jahren sind Geheimdienste wie die NSA immer weiter aus dem Visier der Öffentlichkeit gerückt. An ihre Stelle getreten ist ein privates Unternehmen, die NSO Group. Mit ihrem „fliegenden“ Trojaner Pegasus besetzen autoritäre Regime die Smartphones von Aktivist:innen, wie auch Edward Snowden einer ist.
Der Analyst aber sieht ein wesentliches Risiko in einem weit bekannteren Konzern: Apple. Er sehe in der Gegenwart den „Beginn einer dunklen Zukunft“. Snowden kenne kein anderes Unternehmen, „das so stolz und öffentlich Spyware auf seinen eigenen Geräten verteilt“ habe, schreibt er in seinem Substack-Newsletter.
Umso präsenter scheint dadurch seine 2019er-Beschreibung eines abhörsicheren Handys zu werden.
Abhörsicheres Handy: Die Tricks eines Profis
Relativ simpel geht es los: Snowden rät von den gängigen Betriebssystemen ab. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Fällen, in denen sich zeigte, dass Android und iOS nicht so sicher sind, wie sie es gerne wären und spätestens die damit einhergehenden Anwendungen für Schwachstellen sorgen.
„Wenn ich heute ein Smartphone konfigurieren würde, würde ich GrapheneOS von DanielMicay als Basisbetriebssystem verwenden“, schreibt der Whistleblower.
„Ich würde zu Hause kein WiFi benutzen“
Das Mikrofon würde er entlöten, die Antennen für WLAN, Bluetooth und Ähnliches jedoch verbaut lassen. Abschalten könne er sie immer noch, wenn er sie nicht benötige. Zum Surfen verwende der ehemalige CIA-Analyst außerdem das Proxy-Netzwerk des Tor-Projects. „Ich würde zu Hause kein WiFi benutzen, denn globale Karten mit der eindeutigen ID jedes drahtlosen Zugangspunkts […] sind kostenlos und werden ständig aktualisiert.“
Edward Snowden würde zudem Ethernet verwenden; „Ja, Ethernet auf einem Telefon.“ Der Whistleblower würde „Netzwerkberechtigungen für jede App, die sie nicht benötigt, mithilfe einer App-Firewall verweigern.“ Auch zu E-Mails, Ad-Blockern und vielen weiteren Punkten hält er in seinem 2019 erschienenen Buch „Permanent Record“ eine Meinung und Tipps für dich. Wir verraten dir darüber hinaus, wie du Spionage-Apps erkennen und entfernen kannst.
Quelle: Twitter/Edward Snowden, „Permanent Record“ (2019), eigene Recherche
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