Ab Freitag wird eine Kommission aus Experten des Bildungsministeriums Vorschriften für die Nutzung von Smartphones in den Schulklassen entwerfen. „Man kann die Welt der Schule nicht von der Welt der Jugendlichen trennen“, betonte die italienische Bildungsministerin Valeria Fedeli. Smartphones seien Instrumente, die unter Aufsicht von Lehrern und Eltern das Lernen erleichtern könnten.
Heftige Diskussionen
Fedelis Vorhaben löste heftige Diskussionen aus. Der Konsumentenschutzverband Codacons sprach von „reinem Wahnsinn“. „Auch Zigaretten und Alkoholgetränke sind Teil der Welt der Jugendlichen. Soll man daher rauchen und trinken während des Unterrichts erlauben?“, fragte Codacons-Präsident Carlo Rienzi. Psychologen warnten vor der Gefahr, dass Schüler ständig online seien – denn dadurch würde die Konzentrationsfähigkeit der Jugendlichen stark nachlassen. Italiens Ex-Premier Enrico Letta meinte hingegen, man könne den Fortschritt nicht ignorieren und Schulen vor der Technologie versperren.