Geht es nach dem Tesla- und Space-X-Gründer Elon Musk, stellt künstliche Intelligenz in der Zukunft eine nicht zu unterschätzende Bedrohung dar. Musk geht sogar davon aus, dass KI für den dritten Weltkrieg verantwortlich sein wird. In einem Interview mit dem Wall Street Journal nimmt der Microsoft-Mitgründer Bill Gates nun Stellung zu diesem Thema.
Er meint, KI sei ein Thema, bei dem er und Musk unterschiedlicher Meinung sind. „Das sogenannte Kontrollproblem, über das sich Elon sorgen macht, ist nichts, was die Menschen als unmittelbar bevorstehend auffassen sollen“, so Gates. Dabei spricht er Musks Bedenken bezüglich fehlender Kontrolle von zukünftigen künstlichen Intelligenzen an.
Weitverbreiteter Optimismus
Viele andere IT-Größen teilen Gates Einschätzungen. So auch der Microsoft-CEO Satya Nadella, der bei dem Doppelinterview ebenfalls befragt wurde. Man befinde sich derzeit noch in einer Entwicklungsphase von KI, in der viele Gestaltungsentscheidungen vom Menschen ausgehen und man sich eher fragen solle, wie man auf den Menschen setzt und seine Fähigkeiten verbessert, so Nadella.
Der Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg sieht die Zukunft von künstlicher Intelligenz gleichermaßen optimistisch. Musks Aussagen zum Thema KI seien „ziemlich verantwortungslos“, sagt Zuckerberg. Der bei Google für KI zuständige Senior Vice President of Engineering John Giannandrea missbilligt Musks Negativ-Hype zum Thema ebenfalls und meinte erst vor kurzem, er habe definitiv keine Angst vor der KI-Apokalypse.
Dass Elon Musk mit seiner kritischen Einstellung gegenüber künstlicher Intelligenz jedoch nicht alleine dasteht, zeigt ein offener Brief, den er und 115 andere Experten auf diesem Gebiet unterzeichnet haben. Dieser war an die Vereinten Nationen (UNO) gerichtet und forderte ein Verbot von autonomen Waffen auf der Basis von KI.