Mit einer Langsamfahr-Aktion haben Taxifahrer in Prag gegen den US-Fahrdienstvermittler Uber protestiert. Auf der Straße vom internationalen Vaclav-Havel-Flughafen ins Zentrum der tschechischen Hauptstadt kam es am Montag zu Staus und Verkehrsbehinderungen. „Heute haben wir keine Eile“, sagte ein Sprecher der Protestierenden der Agentur CTK.
Der Flughafen rief die Passagiere auf, mit längeren Anreisezeiten zu rechnen und stellte zusätzliches Informationspersonal bereit. Die Polizei richtete mehrere Umleitungen ein. In der zweitgrößten tschechischen Stadt Brünn (Brno) trafen sich Dutzende Taxifahrer zu einer Solidaritätskundgebung.
Vorangegangenes Krisentreffen mit Taxifahrern blieb ergebnislos
Zuvor hatte ein Krisentreffen der Prager Oberbürgermeisterin Adriana Krnacova mit den Taxifahrern keine Lösung in dem Streit gebracht. Das Verhältnis ist seit langem angespannt. So warnt die Stadtverwaltung seit Monaten Touristen mit Plakaten vor unlauteren Taxifahrern, die teils völlig überzogene Fahrpreise berechneten.
Zugleich wirbt Uber mit einer großangelegten Werbekampagne für seine Dienstleistungen. Bisher unterliegen Fahrdienstvermittler in Tschechien keinen besonderen Regulierungen. Eine mögliche Initiative der Regierung steckt noch in den Anfängen.