Sharp will mit einer breit angelegten Initiative die Verbreitung des extrem hochaufgelösten TV-Formats 8K (Super Hi-Vision) vorantreiben. Auf der Elektronikmesse Ceatec 2017 in Chiba stellte der japanische Elektronikkonzern ein Projekt vor, um ein komplette 8K-Ökosystem aufzubauen, das die gesamte Kette von der Erstellung und Verarbeitung der 8K-Inhalte über die Distribution bis hin zur Präsentation abdeckt.
8K interessant für Medizin und Kultur
8K sei nicht nur für den klassischen Fernseh- und Heimkino-Markt interessant, sagte ein Sharp-Sprecher am Dienstag auf der Ceatec. Auf der Messe demonstrierte das Unternehmen unter anderem Anwendungen aus der Medizin und Kultur. So wurde ein 8K-System in der Medizin zur inneren Ausleuchtung und Inspektion von Hohlorganen und Körperhöhlen (Endoskopie) vorgeführt.
Große technische Herausforderungen
Bei einem Video-Signal in 8K besteht ein Einzelbild aus 33,1 Megapixeln. Zum Vergleich: 4K-Geräte zeigen 8 Millionen Pixel, Full-HD-Fernseher nur 2 Millionen Pixel pro Einzelbild. Wegen der großen Datenmengen stehen die Entwickler von Kameras, Sende-Equipment und Empfangsgeräten vor großen technischen Herausforderungen, den kompletten Übertragungsweg in dieser hohen Auflösung zu realisieren. Die Anforderungen sind bei Live-Sendungen noch größer, weil man in diesem Fall keine Pufferspeicher mit einem großen zeitlichen Vorlauf anlegen kann, sondern die Datenmengen in Echtzeit verarbeiten muss.