Eines sei bei einem Website-Relaunch zu beachten: Die Ressourcen, also Vorlagen, Bilder, Dateien, Landing Pages, sollten danach weiterhin erreichbar sein. Schon Tim Berners-Lee, der als Begünder des Internets gilt, hat das vor 20 Jahren festgestellt: „A cool URI is one which does not change.“, also: Coole Webseitenadressen ändern sich nicht. Und weiter: „URIs don’t change: people change them.“ URIs (Uniform Resource Identifier) sind Identifikatoren für Webseiten. Sie können als Zeichenfolge in digitaler Form, etwa in HTML-Dokumente eingebunden, aufgeschrieben werden oder von Hand auf Papier. Auch Hyperlinks fallen darunter.
Frische Webseite mit kaputten Links
Dieses Prinzip hat das Bundesinnenministerium (BMI) wohl nicht verstanden. Ein Relaunch sollte die Seite frischer und moderner wirken lassen (das tut sie auch). Wenn nur nicht Berners-Lees Grundsatz vergessen worden wäre. Im Falle eines Relaunches rät er ausdrücklich, die bereits bestehenden URIs beizubehalten. Herkömmliche Server wie Apache seien so flexibel, dass auch nach einem Redesign oder Relaunch einer Website die Verknüpfungen weiterbestehen könnten.
Doch nicht nur die Adressen der Webseiten des BMI und die bereits existierenden Dokumente haben sich geändert. Auch eine Weiterleitung von alten zu neuen Adressen haben die Zuständigen versäumt. Das berichtet Netzpolitik.org. Sämtliche Links, die bisher aus dem gesamten World Wide Web zu Seiten und Dokumenten von bmi.bund.de verwiesen haben, seien dadurch nicht mehr brauchbar. Selbst ein Link vom Twitter-Profil des Ministeriums auf sein eigenes Impressum war zwischenzeitlich fehlerhaft. Dies ist aber mittlerweile behoben worden.