Veröffentlicht inDigital Life

Datingportal will Studenten mit wohlhabenden „Sugardaddys“ verkuppeln

Die Reklame einer Dating-Plattform hat in Frankreich für einige Empörung gesorgt. Mittlerweile wird der Vorfall wegen des Verdachts auf Zuhälterei untersucht.

Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete am Donnerstag eine Untersuchung wegen des Verdachts auf Zuhälterei ein, wie aus Justizkreisen bekanntwurde. Es geht um Werbung für das Portal „RichMeetBeautiful“, das nach eigenen Angaben Kontakte zwischen „erfolgreichen Männern und Frauen“ und „Sugarbabys“ vermittelt.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Nach Angaben von Lokalpolitikern warb ein mobiles Großplakat der Webseite vor einer Pariser Universität: „Hey Student(inn)en! Romantisch, Leidenschaft und kein Studentenkredit. Geht aus mit einem Sugardaddy oder einer Sugarmama“. Hochschulministerin Frédérique Vidal sprach laut Sender Franceinfo von einer „Anstiftung zur Prostitution für Studenten und Studentinnen“. „Ich werde wirklich alles tun, damit das so schnell wie möglich aufhört“, sagte sie.

Sex als Gegenleistung

Als „Sugardaddy“ wird üblicherweise ein reicher älterer Mann bezeichnet, der junge Frauen oder Männer übermäßig beschenkt und deren Rechnungen bezahlt. In der Regel wird Sex als Gegenleistung erwartet.

Gleiche Werbekampagne auch in Berlin

„Wir verurteilen diese beschämende Werbung entschieden. Wir arbeiten mit der Polizeipräfektur, um sie von unseren Straßen zu holen“, erklärte die Pariser Stadtverwaltung auf Twitter. Eine vom Betreiber der Website auf Anfrage angekündigte Stellungnahme stand am Donnerstagabend noch aus. Die gleiche Kampagne gibt es laut einer Pressemitteilung von Anfang der Woche auch in Berlin, die fahrbaren Plakate sollten dort an „allen großen Bildungsinstituten umher fahren“.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.

Markiert: