Die neue interaktive Internetseite „Repensando Guernica“ (Guernica neu überdenken) wurde am Montag in der spanischen Hauptstadt präsentiert. In der digitalen Bibliothek findet man unter anderem Texte, Manuskripte und Briefe, Dokumente, Kataloge und Plakate, Ton- und Filmaufnahmen sowie Informationen zum wohl bekanntesten Werk des spanischen Malers (1881-1973). Dank hochauflösender Aufnahmen kann der Betrachter außerdem förmlich auf Entdeckungsreise gehen, ins Bild hineinzoomen und kleinste Details erkunden.
Material zu Guernica kommt aus privater und staatlicher Hand
Das Material stammt nach Angaben des Reina Sofía aus rund 120 privaten und staatlichen Sammlungen und Archiven, aus Bibliotheken, Institutionen und Kunsthäusern aus aller Welt, darunter aus dem Museé Picasso und dem Centre Pompidou in Paris und dem Archivo Histórico Nacional in Madrid. Das 27 Quadratmeter große „Guernica“ gilt als eines der wichtigsten Werke des 20. Jahrhunderts. Es entstand nach dem deutschen Angriff im spanischen Bürgerkrieg auf die gleichnamige baskische Kleinstadt am 26. April 1937. In Schwarz, Weiß und Grau stellt das Bild deformierte Menschen und Tiere, Schmerz und Angst dar. Es wurde erstmals bei der Weltausstellung 1937 in Paris gezeigt.