Für viele ist es keine Seltenheit: man möchte sich, zuhause angekommen, entspannt zurücklehnen und von lustigen, informativen oder einfach von Musik-Videos beschallen lassen. Die GEMA macht einem dabei allerdings nicht allzu selten einen Strich durch die Rechnung. Doch wie so vieles lässt sich auch die YouTube Ländersperre umgehen.
Warum muss man die YouTube Ländersperre umgehen?
Bereits seit April 2009 liegen Google und die Gema wegen der Videoplattform YouTube im Streit. Grund dafür sind die Verwendungsrechte, welche die GEMA für bestimmte Clips besitzt und natürlich nicht so ohne weiteres rausrücken will. Für die Freischaltung entsprechender Videos müsste Google also monatlich mehrere Tausend Euro zahlen.
Mit anderen YouTube-ähnlichen Plattformen wie tape.tv hat sich die GEMA bereits auf Gesamtverträge geeinigt. Wer also gesperrte Videos trotzdem sehen möchte, könnte beispielsweise auf diese oder andere Plattformen ausweichen, da auch in den nächsten Jahren keine Einigung zwischen GEMA und Google in Sicht zu sein scheint.
Man schiebt sich die Schuld zu
2014 mussten die allseits bekannten Anzeigen, die man zu sehen bekommt, wenn ein Video im eigenen Land nicht verfügbar ist, geändert werde. Sie ließen bis dato darauf schließen, dass die GEMA die Alleinschuld an YouTubes Video-Situation in Deutschland trage. Dank der Entscheidung des Gerichts musste YouTube die entsprechenden Anzeigetexte also anpassen.
Im Januar 2016 gab es zumindest einen kleinen Lichtblick für die Fans von Musikvideos. Demnach wurde entschieden, dass die Nutzer selbst – und nicht YouTube – für die Veröffentlichung von Inhalten – also auch Musikvideos – verantwortlich wären. Hiergegen hat die GEMA jedoch bereits angekündigt in Revision zu gehen. Weiteres bleibt also abzuwarten.
Wie genau kann ich die YouTube Ländersperre umgehen?
Eine Möglichkeit, YouTubes Ländersperre zu umgehen, sind Proxy-Server. Sie verschleiern den Standort des eigenen PCs, sodass nicht ermittelt werden kann, ob man sich tatsächlich in Deutschland befindet. Folglich kann man davon ausgehen, dass der zuvor noch gesperrte Clip nun freigegeben ist.
Um die Proxy-Server zu nutzen kann man sich beispielsweise einen neuen Browser wie das beliebte Tor Project herunterladen und über diesen dann ganz einfach die Plattform aufrufen. Weitere Optionen bieten Internetseiten wie hidemyass.com. Diese bedienen sich eines ähnlichen Prinzips, nur muss man sich in diesem Fall nicht extra einen neuen Browser herunterladen.
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Mehr Informationen zu YouTube:
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Viele Wege führen nach Rom
Wer es nochmal einfacher haben will und sich weder einen neuen Browser installieren, noch jedes Mal über eine andere Seite gehen möchte, der kann auf Browser-Erweiterungen zurückgreifen. Diese muss man sich nur ein Mal für den Browser herunterladen und schon lässt sich die YouTube Ländersperre umgehen.
Die wohl bekannteste dieser Erweiterungen ist ProxTube. Ähnlich wie Tor oder die oben genannten Internetseiten bedient sich auch das Add-on Proxy-Servern zur Verschleierung der IP. Somit werden die gesperrten Videos bei YouTube automatisch freigeschaltet und das beliebte Beschallen lassen kann weitergehen.