Ex-US-Präsident Barack Obama hat sich besorgt über eine Zukunft geäußert, in der Menschen im Internet ihre eigenen Realitäten erschaffen und nur bestehende Meinungen bestätigen. Das sagte der 56-Jährige in einem Radiointerview mit dem britischen Prinzen Harry, das im September aufgezeichnet und am Mittwoch ausgestrahlt wurde.
Soziale Medien hätten Einfluss auf Gesellschaft
Auch eine sehr subtile Kritik an dem Verhalten von US-Präsident Donald Trump auf Twitter wurde in dem Gespräch laut. Die Mächtigen müssten vorsichtig sein, welche Botschaften sie posten, sagte Obama. Soziale Medien könnten den gesellschaftlichen Diskurs verfälschen. Die Technologie müsse so gemeistert werden, dass sie zu keiner „Balkanisierung der Gesellschaft“ führe, sondern erlaube, Gemeinsamkeiten zu finden, wie die BBC schreibt.
Obama ermutigt zu Offline-Gesprächen
Er rief junge Menschen auch dazu auf, offline das Gespräch mit Menschen zu suchen. Im Internet sei vieles vereinfacht dargestellt, erst in der Realität bemerke man, dass es doch komplizierter sei.
Der Ex-Präsident sprach in dem Interview auch über seinen letzten Tag im Amt. Demnach sei er bei der Übergabe gelassener gewesen, als er sich im Vorfeld erwartet hatte.