Ein selbstfahrender Chevy Bolt hat in San Francisco einen Strafzettel erhalten, weil das Fahrzeug nicht vor einem Zebrastreifen für einen Fußgänger angehalten hat, wie der Lokalsender KPIX 5 berichtet. Demnach sei das von General Motors getestete Fahrzeug einfach weitergefahren, obwohl sich ein Mann bereits auf dem Zebrastreifen befand.
General Motors widerspricht dieser Darstellung jedoch. „Das kalifornische Gesetz erfordert, dass Fahrzeuge Fußgängern den Weg freimachen, sodass diese ungestört, ohne Eile und ohne Angst vor einem Zwischenfall eine Kreuzung sicher überqueren können. Unsere Daten zeigen, dass das hier passiert ist“, so ein Sprecher von Cruise, GMs Tochter-Unternehmen für selbstfahrende Fahrzeuge. Demnach lagen laut den Sensoren zwischen Auto und Fußgänger rund 3,3 Meter, weswegen dieser nie gefährdet gewesen sei und das Fahrzeug weiterfuhr.
Kritik an selbstfahrenden Autos
Es ist unklar, ob der Gesetzgeber dieser Interpretation zustimmt, insbesondere da selbstfahrende Autos zunehmend kritischer beäugt werden. Zuletzt sorgten tödliche Unfälle mit Uber- und Tesla-Fahrzeugen für Aufsehen und rückten die Technologie wiederholt in ein schlechtes Licht. Die GM-Tochter Cruise gilt hierbei noch als einer der Aushängeschilder der Branche. Cruise hat trotz zahlreicher Testfahrten bislang noch keinen schweren Unfall verzeichnet.
Das könnte auch interessant sein:
- Unfall: Kritik an Tesla wegen vorzeitiger Fakten-Veröffentlichung
- Roboterautos: Todesfälle wird es immer geben
- Im Video: Autonomes Uber-Fahrzeug tötet Fußgängerin