Das Investmentbanking-Unternehmen Goldman Sachs hatte die Fußball-WM 2018 mithilfe einer künstlichen Intelligenz analysiert und durch verschiedenste Berechnungen die vermeintlichen Sieger ermittelt.
KI von Goldman Sachs basiert WM-Prognose auf Machine Learning
Die Prognose basiert auf Data Mining, Machine Learning und Ökonometrie. Goldman Sachs nutzt dafür 200.000 statistische Modelle, gesichtete Daten einzelner Spieler sowie Informationen über aktuelle Teamleistungen, die in einer Million Simulationen des kommenden Turniers verwertet wurden.
Das Unternehmen erklärte die Vorgehensweise so: „Wir füttern vier Arten von Machine-Learning-Modellen mit den Daten […], um die Anzahl der erzielten Tore in den Spielbegegnungen zu analysieren. Indem wir alternative Kombinationen von Variablen durchlaufen, bekommen wir eine Ahnung davon, welche Merkmale für den Erfolg wichtig sind und welche auf der Ersatzbank bleiben.“
- Die Weltmeister-Formel gibt es nicht
Die WM 2018-Ergebnisse laut Goldman Sachs
Wenn ihr die möglichen WM-Ergebnisse nicht erfahren wollt, schaut ihr die folgende Liste am besten nicht an. Für alle anderen gibt es hier Informationen zum eventuellen WM-Sieger und weiteren Überraschungen.
- Brasilien wird im Finale gegen Deutschland am 15. Juli seinen sechsten Weltmeisterschaftstitel davontragen.
- Obwohl Frankreich bessere Chancen auf den Worldcup hat als Deutschland, treffen „Les Bleus“ bereits im Halbfinale auf Brasilien und unterliegen.
- Der Fluch geht weiter: England wird im Viertelfinale auf Deutschland treffen … und verlieren.
- Von Spanien und Argentinien erwartet die Goldman Sachs-KI eine Leistung unter ihrem Niveau. Beide werden im Viertelfinale ausscheiden.
- Ausrichter Russland wird nicht über die Gruppenphase hinauskommen.
- Zum Überraschungsteam wird Saudi Arabien, das anders als Russland auch über die Gruppenphase hinaus an der WM teilnimmt.
Und wirklich?
Mit keinem der oben genannten Ergebnisse hat die künstliche Intelligenz bei der WM 2018 richtig gelegen.
- Brasilien scheiterte bereits im Viertelfinale mit 1:2 gegen Belgien.
- Damit konnte die südamerikanische Mannschaft auch nicht im Halbfinale auf „Les Bleus“ treffen. Der jetzige Weltmeister Frankreich erspielte sich den Titel mit einem 4:2 gegen den neuen Vizeweltmeister Kroatien.
- England hat sich in diesem Turnier für seine Verhältnisse gut geschlagen. Durch das Vorrundenaus von Deutschland sind beide Mannschaften allerdings nicht aufeinandergetroffen. England schaffte es bis ins Spiel um den dritten Platz – verlor diesen allerdings an Belgien.
- Spanien jedenfalls spielte zunächst nicht unter seinem Niveau. Die Mannschaft spielte stark, weswegen es umso überraschender war, dass sie im Achtelfinale gegen den Gastgeber Russland scheiterte. Argentinien konnte von Anfang an nicht überzeugen. Lionel Messi und sein Team verloren gegen den späteren Weltmeister Frankreich bereits im Achtelfinale.
- Russland kam erstaunlich gut über die Gruppenphase hinaus, sogar bis ins Viertelfinale. Dann allerdings war nach dem Spiel gegen Vizeweltmeister Kroatien Schluss.
- Saudi-Arabien glänzte keinesfalls als Überraschungsteam. Nur ein Spiel in der Gruppenphase konnte die Mannschaft gewinnen – und war damit frühzeitig raus aus dem Turnier.