Obwohl Googles Betriebssystem in seiner Bedienbarkeit nicht immer nur auf Fans trifft, verfügt es doch über einige Einstellungen, die dir das Handy-Leben erkennbar vereinfachen. Eine dieser zum Teil gut versteckten Android-Funktionen ist Smart Lock. Sie ist besonders simpel und kann dir in verschiedenen Situationen mehrere Handgriffe ersparen.
Smart Lock: Die Android-Einstellung, die fast keiner kennt
Die Android-Einstellung Smart Lock erlaubt es dir, das Handy zu entsperren, ohne dafür einen Finger zu rühren. Du musst lediglich im Vorfeld die Bedingungen dafür festlegen. Je nach Ort kannst du dann deine Handy-Bildschirmsperre per Bluetooth-Verbindung oder NFC-Tag aufheben.
Was bedeutet „Smart Lock“? Stell dir vor, du sitzt im Auto und musst telefonieren. Da das an sich schon keine gute Idee ist, trifft es sich gut, dass du dank Smart Lock nicht auch noch die PIN eingeben oder deinen Fingerabdruck scannen lassen musst. Sobald sich das Gerät nämlich mit dem Bluetooth-System verbunden hat, wird es auch entsperrt – sofern du die entsprechende Android-Einstellung an deinem Handy vorgenommen hast.
Wie funktioniert das Android-Feature Smart Lock?
Zunächst stellt sich die Frage, wo du Smart Lock bei deinem Android-Handy überhaupt finden kannst. Es hält sich nämlich gut versteckt.
- Ruf die Einstellungen auf.
- Unter Gerätesicherheit findest du die Option „Sichere Sperreinstellungen“.
- Hier befindet sich auch das Smart Lock-Feature.
- Tippst du darauf, musst du dies zunächst durch die Eingabe deiner PIN oder deines Sicherheitsmusters bestätigen.
- Du erhältst eine kurze Info zu Smart Lock und kannst diese entweder mit OK überspringen oder auf „Weitere Informationen“ drücken.
- Jetzt bist du im Menü der Smart Lock-Funktion angelangt.
Die 4 Arten, die versteckte Android-Funktion zu nutzen
Smart Lock bietet dir vier verschiedenen Optionen, um dein Handy entsperren zu lassen. Jede davon hat natürlich ihre Vor- und Nachteile.
- Trageerkennung: Hast du dein Handy am Mann oder der Frau, ist es entsperrt. Das Problem: Es kann nicht zwischen dir und einer anderen Person unterschieden werden. Das bedeutet auch, andere haben möglicherweise die Chance auf Zugriff.
- Vertrauenswürdige Orte: Via Google Maps lassen sich mit Smart Lock Standorte hinzufügen, an denen dein Handy automatisch entsperrt bleibt. Nachteil: Du musst GPS dafür aktiviert haben, damit dein Standort nachvollzogen werden kann. Wie erschreckend Google auf diese Weise Daten sammelt, sollte dir deshalb schon vorher bewusst sein.
- Vertrauenswürdige Geräte: Das oben genannte Bluetooth-System im Auto kann eines von vielen Geräten sein, die du regelmäßig mit deinem Handy koppelst und daher auch als Entsperrmethode nutzen möchtest. Wenn es ganz schlecht läuft, könnte allerdings auch jemand in dein Auto einbrechen und das entsperrte Handy stehlen.
- Voice Match: Mit „OK Google“ kannst du per Sprachbefehl das Handy entsperren. Dazu musst du „OK Google“ natürlich zunächst aktivieren: Einstellungen > Allgemeine Verwaltung > Sprache und Eingabe > Google Spracheingabe > Ok Google-Erkennung. Oder du erledigst das gleich über die Smart Lock-Funktion Voice Match. Achte dringend auf den Warnhinweis, denn Google zeichnet jede deiner Spracheingaben auf und speichert sie. Hast du alle Einstellungen vorgenommen, entsperrst du dein Android-Handy mit dem Befehl „OK Google“.
Fazit: Eine smarte, aber nicht unbedenkliche Android-Einstellung
Androids Smart Lock hat einige Vorzüge, hauptsächlich in Sachen Bequemlichkeit. Auch im neuen Android 10 Q, das du als Beta-Version herunterladen kannst, dürfte die gut versteckte Android-Einstellung nicht fehlen. Die Nachteile liegen jedoch auch auf der Hand: Googles Möglichkeit, dir darüber auf verschiedenen Arten Daten abzusaugen. Hast du dazu keine Bedenken, kann Smart Lock ein tolles Feature sein, dass dir einige Handgriffe erspart.
Bist du allerdings skeptisch, was deine Privatsphäre angeht, solltest du vielleicht lieber diese acht Android-Einstellungen ändern.