Im Gegensatz zu Sprachassistenten wie Siri oder Google Assistant hat Alexa, die Amazons Echo innewohnt, einen klaren Vorteil: Sie zieht ein gigantisches Handelsnetz hinter sich her. So kann im Grunde mit jeder Äußerung gegenüber einem smarten Lautsprecher das passende Produkt gefunden werden. Mit Hilfe eines neuen Patents will der Onlinehändler Amazon dieses Konzept ausweiten. So soll Alexa künftig an eurer Stimme erkennen, ob ihr krank seid und gegebenenfalls die entsprechenden Medikamente ordern können.
Amazon Echo: Künstliche Intelligenz vs. NetDoktor
Es gibt bereits digitale Dienste und Portale, auf denen ihr euch gesundheitliche Tipps einholen könnt. Häufig fördern diese jedoch Hypochondrie und haben nur selten etwas mit tatsächlicher Medizin – geschweige denn mit mit der Diagnose eines echten Arztes – zu tun. Nichtsdestotrotz war die künstliche Intelligenz (KI), die hinter Amazons Sprachassistenten steckt, bereits des Öfteren für positive Überraschungen gut.
Das bereits abgesegnete Patent läuft unter dem Namen „Voice-based determination of physical and emotional characteristics of users“ und soll neben Erkältungskrankheiten unter anderem auch depressive Verstimmungen erkennen. Denn nicht nur Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen, sondern auch „ein erregter emotionaler Zustand oder ein trauriger emotionaler Zustand“ sollen das Klangbild der Stimme maßgeblich beeinflussen.
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Im Anschluss an die „Diagnose“ könnte Alexa dann vorschlagen passende Medikamente wie Nasenspray, Halstabletten oder Ähnliches zu bestellen, damit der Nutzer schnellstmöglich Hilfe bekommt. In Kombination mit Werbebotschaften könnte dieses Konzept noch weiter ausgebaut werden, bislang ist jedoch noch unklar, wie Amazon das Patent im Endeffekt wirklich in die KI und den Assistenten integrieren will. Wir halten euch auf dem Laufenden.