Jedes Elektrogerät ist eines Tages veraltet oder kaputt. Unbrauchbare Laptops und Drucker sowie Smartphones mit Spider-App werden damit zu Elektroschrott. Landet dieser im normalen Mülleimer, kann die Digitaltechnik zur umweltschädlichen Gefahr werden. Deshalb erkären wir euch, wie ihr unbrauchbare Elektrogeräte entsorgen müsst.
So solltet ihr eure Elektrogeräte entsorgen
Im Jahr 2016 sind weltweit rund 45 Millionen Tonnen Elektroschrott angefallen. Davon entfielen auf jeden deutschen Einwohner durchschnittlich 22,8 Kilogramm an weggeworfenen Altgeräten. Um unsere Umwelt und Ressourcen zu schützen ist es wichtig, dass ihr euch an die Entsorgungsvorschriften haltet.
Das macht Elektroschrott so gefährlich
Wir produzieren immer mehr Müll, der meistens nicht biologisch abbaubar ist. Nach dem Wegwerfen landet er häufig irgendwo in der Natur. Ältere Elektro-Gegenstände enthalten teilweise sogar das giftige Schwermetall Quecksilber. Quecksilberhaltige Energiesparlampen oder alte TV-Geräte gehören deshalb häufig in den Sondermüll.
Elektroabfall in der Natur ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch vermeidbar: Denn in elektrischen und elektronischen Geräten sind viele Bauteile aus wertvolle Rohstoffen verarbeitet. Diese können herausgenommen und für die Wiederverwendung in neuen Geräten verwendet werden. In einem Handy ist häufig Gold im Wert von einem Euro versteckt.
Falsche Entsorgung ist strafbar
Dass viele Wertstoffressourcen in absehbarer Zeit aufgebraucht sein werden, ist bekannt. Deshalb legt das Elektro- und Elektronikgesetz (ElektroG) klare Vorgabe für die Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung von Elektromüll fest. Durch das Verbot der Hausmüll-Entsorgung soll die Verschwendung von Rohstoffen sowie die Verbreitung von Schadstoffen verhindert werden. Sind eure Geräte entsorgungspflichtig, gehören sie nicht in den Restmüll. Das erkennt ihr durch die Kennzeichnung mit einer durchgestrichenen Abfalltonne.
Wie welchen Müll entsorgen?
Als Normalverbraucher solltet ihr euch an folgende Unterscheidung der Gerätekategorien halten, um Elektrogeräte zu entsorgen:
- Großgeräte im Haushalt wie zum Beispiel Kühlschrank, Backofen oder Waschmaschine
- Informations- und Telekommunikationstechnik – das sind üblicherweise Computer, Drucker, Telefone und Handys
- Unterhaltungselektronik wie Radio, Fernseher und CD-, DVD- beziehungsweise Blue-ray-Player
- Beleuchtung: Glühlampen und Haushaltsleuchten gehören nicht in die gelbe Tonne!
- Elektrische Werkzeuge wie Akku-Bohrschrauber
- Spielzeug sowie Sport- und Freizeitgeräte: Auch der alte Nintendo DS kann recycelt werden
Erste Anlaufstelle sind die Recyclinghöfe
Laut dem ElektroG dürfen nur öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger, Vertreiber und Hersteller den Elektroschrott entgegennehmen. Verbraucher sollten ihre Altgeräte getrennt sammeln und bei den kommunalen Sammelstellen abgeben. Das sind in aller Regel die Recycling- oder Werkstoffhöfe. An welchen öffentlichen Stellen ihr euren Elektromüll abgeben könnt, findet ihr auf der Website eurer Heimatstadt oder Kommune heraus.
Auch in Bau- und Fachmärkten könnt ihr euren Elektroschrott zurücklassen. Haben die Geräte eine Kantenlänge unter 25 Zentimetern, müssen die Geschäfte sie sogar annehmen. Oft stellen sie deshalb Sammeltonnen für den typischen Haushaltsschrott bereit: Haartrockner, Toaster, Lampen. Bei größeren Gegenständen können alte Geräte oft bei Neukäufen abgeben werden. Hersteller sind in der Pflicht, ihre alten Produkte anzunehmen.
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Fazit: Richtige Entsorgung ist wichtig
Um unsere Ressourcen und die Umwelt zu schonen, ist die fachgerechte Entsorgung von Elektroschrott ernstzunehmen. Da die Verwendung von Technik weiterhin steigt, werden für das Jahr 2021 laut Statista 52,2 Millionen Tonnen Elektroschrott prognostiziert. Erschreckend ist, dass nur 20 Prozent des Elektroschrotts offiziell eingesammelt und wiederverwertet werden. Das könnt ihr ändern, indem ihr eure Elektrogeräte richtig entsorgt.
Falls ihr auch euer altes Smartphone hortet, wird es Zeit für Recycling.