Internetkriminalität ist ein alltägliches Problem geworden. Nicht nur Computer, sondern auch Smartphones werden des öfteren gehackt. Und obwohl die Angriffsfläche bei mobilen Betriebsystemen tendenziell kleiner ist, gibt es typische Anzeichen, wenn euer Handy doch gehackt wurde. Wir zeigen euch, worauf ihr achten müsst und was man dagegen machen kann.
Handy gehackt: Auf diese Anzeichen müsst ihr achten
Heutzutage macht man alles mit dem Smartphone, sogar Geldgeschäfte können darüber laufen. Umso gefährlicher ist es, wenn dann jemand euer Handy gehackt hat. Aber wie merkt man das? Hier sind typische Anzeichen:
- Handyrechnung: Ist euer Smartphone von Schad-Apps befallen, schicken diese teure SMS oder tätigen kostspielige Anrufe. Überprüft eure Handyrechnung und klärt gegebenfalls das Problem mit eurem Mobilfunkanbieter.
- Datennutzung: In den Einstellungen eures Handys könnt ihr schauen, wie hoch die mobile Datennutzung der einzelnen Apps sind. Sollte euch auffallen, dass mehr Daten verbraucht werden als erwartet, könnte das Handy gehackt sein. Ist dies der Fall, werden oft persönliche Daten an einen Hacker geschickt.
- Handy zu langsam: Sollte euer Gerät von heute auf morgen plötzlich viel zu langsam laufen oder sehr schnell heiß werden, ist euer Handy wahrscheinlich mit einer Malware befallen. Diese läuft gewöhnlich unsichtbar im Hintergrund und belastet so die Gesamtleistung eures Smartphones. Ist euer Gerät schon länger sehr langsam, könnt ihr das Handy mit diesen 11 Tricks schneller machen.
- Leerer Akku: Wie im oberen Punkt erklärt, kann auch der Handy-Akku durch Schadsoftware viel schneller leer werden. Klar, Smartphone-Akkus müssen mit der Zeit auch so öfter aufgeladen werden. Merkt ihr jedoch, dass ihr das Handy viel häufiger als sonst aufladen müsst, obwohl ihr nichts besonderes damit gemacht habt, könnte es doch gehackt worden sein. Wie ihr euren Handy-Akku richtig aufladen solltet, zeigen wir euch hier.
- Fremde Apps: Solltet ihr plötzlich Apps auf dem Smartphone sehen, die ihr gar nicht kennt oder heruntergeladen habt, sollten eure Alarmglocken leuten. Durch diese Apps können weitere Schad-Apps heruntergeladen werden.
- Fremdgesteuertes Handy: Wenn euer Gerät sich auf einmal ausschaltet und neu startet, von alleine irgendwelche Apps startet oder fremde Rufnummern wählt, ist das ein typisches Indiz für ein gehacktes Handy.
- Pop-Ups: Nutzt ihr gerade eine Anwendung und öffnet sich unerwartet ein Pop-Up-Fenster, kann das keine seriöse App sein und euer Smartphone wird eventuell dadurch gehackt.
Sind iPhones sicherer als Android-Handys?
Für iPhones gelten prinzipiell die gleichen oben aufgeführten Anzeichen für ein gehacktes Handy. Jedoch macht es Apple Hackern etwas schwerer, auf euer Smartphone zuzugreifen. Für gewöhnlich ist der App Store relativ gut gesichert und die meisten Apps werden durch Apple zusätzlich geprüft. Nur bei einem Jailbreak sollte man vorsichtig mit seinem iPhone umgehen. Ansonsten besteht für Apples Smartphones wenig Grund zur Sorge.
Präventives Handeln schützt
Damit es erst gar nicht zu Hackerangriffen kommen kann, gibt es ein paar Schritte, die ihr befolgen könnt:
- Bluetooth: Wer sein Bluetooth nicht braucht, sollte es auch ausschalten. Sonst haben Hacker leichtes Spiel bei euch.
- Drittanbietersperre: Wer diese nicht selbst aktiviert, läuft Gefahr ungewollte Abonnements abzuschließen oder auf Malware zu kommen. Wenn ihr schon ausversehen auf eine Werbeanzeige tippt, kann euch das zum Verhängnis werden. Hier zeigen wir euch, wie ihr die Drittanbietersperre einrichten könnt.
- Software aktualisieren: Es ist wichtig euer Gerät immer auf den neuesten Stand zu halten. Aktualisiert also regelmäßig eure Apps und auch die jeweilige Android- oder iOS-Version.
- Sicherheit im Google Play Store: Der App Store ist zwar relativ sicher für iPhone-Nutzer, jedoch sollten Android-User ihr Gerät für Apps aus unbekannten Quellen sperren. Erledigt das am besten in den Einstellungen unter „Sicherheit“. Denkt daran, nur Apps aus bekannten und sicheren Seiten des Google Play Stores zu laden. Zum Google Play Store Jubiläum haben wir eine Übersicht der besten Android-Apps gemacht.
- Phishing-Mails: E-Mails oder Nachrichten, die euch auffordern irgendwelche Rechnungen oder dergleichen zu bezahlen, solltet ihr mit Vorsicht betrachten. Diese am besten gar nicht öffnen, sondern als Phishing-Mail melden.
- Antiviren-Programme: Sowohl für iOS also auch for Android gibt es zuverlässige Antiviren-Software, die Schad-Apps erkennen und im Idealfall das Handy von ihnen befreien. Beispielsweise hilft euch „Avast Mobile Antivirus & Virenschutz“.
Was mache ich, wenn mein Handy schon gehackt wurde?
Sollte euer Handy schon gehackt worden sein, müsst ihr schnell handeln und es am besten zurücksetzen. Zudem empfiehlt es sich alle Passwörter und Zugangscodes zu ändern. Bei Android-Handys formatiert ihr sicherheitshalber noch die SD-Karte. Sollte dies trotzdem nicht helfen, wendet ihr euch am besten an den Smartphone-Hersteller.
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Fazit: Häufigster Grund für gehackte Handys sind Schad-Apps
Handys werden immer mehr gehackt, vor allem aufgrund von schädlichen Apps, die man sich von den Stores oder Websiten herunterlädt. Es gilt also: Je beliebter eine App ist und je mehr Menschen sich diese heruntergeladen haben, desto sicherer ist es, diese zu installieren.
Ladet ihr euch eine App herunter und sie will auf alle möglichen Dinge eures Smartphones zugreifen, sollten bei euch die Alarmsignale angehen. Eine Taschenlampen-App, die eure Fotos, Kontakte, Kamera, Mikro und Standort braucht, macht wenig Sinn und sollte schnellstmöglich deinstalliert werden.