Es ist nahezu erschreckend, wie einfach sich Forscher der Uni Darmstadt Zugriff auf diverse Produkte von Apple verschafft haben. Die demonstrierte Sicherheitslücke betrifft etwa 500 Millionen Geräte vom iPhone bis hin zum Mac und lässt sich mit Funk und einfachsten Mitteln ausnutzen.
Hack von Apple-Geräten durch ein einziges Feature möglich
In einem ausführlichen Video zeigten die Experten, wie sie in der Lage waren, zum Teil gleich sechs Geräte auf einmal aus der Entfernung abzustellen. Alles, was dazu nötig war, war handelsübliche, preiswerte Hardware, wie eine WLAN-Karte und eine programmierbare Platine.
Und wer ist Schuld? Ein praktisches Feature, das die Apple-Geräte gemeinsam haben: Airdrop. Darüber können Nutzer ganz unkompliziert Daten von einem auf das andere Apple-Gerät übertragen. Die Technik dahinter ist jedoch alles andere als sicher, denn der „Apple Wireless Direct Link“ (AWDL), der Angriffe eigentlich verhindern sollte, lässt sich einfach austricksen.
So sind die Experten beim Apple-Hack vorgegangen:
- Per Bluetooth wird auf dem Zielgerät „Sturm geklingelt“.
- Dieses aktiviert AWDL.
- Da Apple die Eingaben an das Zielgerät nicht ausreichend prüft, führt eine Überflutung mit Anfragen zur Überforderung.
- Das Gerät schaltet sich ab.
Das solltest du jetzt tun, um dein iPhone zu schützen
Tatsächlich hat das schwerwiegende Problem eine ganz einfache Lösung. Es reicht aus, wenn du die neuestes Version des Betriebssystems installierst. Da die Forscher Apple bereits über ihre Erkenntnissen informiert und sie erst nach Schließung der Lücke veröffenlticht haben, reicht ein Update auf Mit den Updates auf iOS 12.1, macOS 10.14.1, tvOS 5.1 und watchOS 5.1 vollkommen aus.
Vorsicht vor anderen Nachteilen
Zumindest im Fall von iOS 12.1 und watchOS 5.1 solltest du allerdings weiterhin vorsichtig sein. In beiden Fällen hat beziehungsweise hatte das Update nämlich andere unangenehme Begleiterscheinungen.