Smartphones sind wertvolle Erinnerungsspeicher: Du bewahrst darin einzigartige Schnappschüsse und Videos und du hältst Kontakt zu deinen Liebsten. Auch deine Lieblingsmusik und wichtige Kalendertermine findest du auf dem Handy. Dadurch kann es jedoch schnell zur goldenen Fundgrube für Datendiebe werden. Für die Sicherheit auf deinem Android-Handy zeigen wir dir die fünf wichtigsten Regeln, mit denen du deine vertraulichen Inhalte schützen kannst.
Sicherheit in Android: So schützt du deine Daten-Schätze
„Wer interessiert sich schon für mein Handy? Ich bin doch kein Geheimagent!“ Falls du noch so denkst: Hör auf damit. Insbesondere private Inhalte wie E-Mails, Chatverläufe und Online-Banking sollten immer gut geschützt sein. Deshalb solltest du für deine Sicherheit als Android-Nutzer einige Schritte zum Basisschutz vornehmen.
1. Die Update-Prokrastination hört jetzt auf
Der erste Rat, den dir jeder Experte für Cyber-Sicherheit geben würde, ist, regelmäßig alle Updates für dein Android-Gerät zu installieren – egal ob auf dem Smartphone oder Tablet. Das Betriebssystem sollte immer den aktuellsten Stand haben, da Hacker ständig neue Sicherheitslücken finden.
Um nicht selbst jedes Mal an die Aktualisierung denken zu müssen, kannst du die automatische Installation neuer Updates aktivieren. Jedoch kann es gerade bei der Open Source Software Android zu erheblichen Unterschieden zwischen den Smartphone-Herstellern kommen. Google-Handys wie Pixel und Nexus bekommen Updates immer direkt überspielt, andere Anbieter haben teilweise eine Verzögerung von mehreren Tagen bis Wochen.
2. Kein Lesen auf dem Sperrbildschirm
Natürlich ist es praktisch, dass Nachrichten und E-Mails direkt auf dem Sperrbildschirm aufploppen. Problematisch wird es dann, wenn jemand anderes auf deinem Handy Inhalte sieht, die nicht für dessen Augen bestimmt sind. Ein aufleuchtender Bildschirm zieht neugierige Blicke gerne automatisch an – selbst wenn keine böse Absicht dahintersteckt. Dass dich so etwas nicht in eine unangenehme Situation bringt, kannst du aber verhindern.
Schalte deshalb die Anzeige des Inhalts von Benachrichtigungen zur Sicherheit in Android ab. In den Einstellungen deines Smartphones kannst du das für jede App einzeln tun.
Dazu musst du in den Benachrichtigungseinstellungen die gewünschte Anwendung auswählen. Wenn du bei App-Benachrichtigungen erneut „Benachrichtigungen“ auswählst, und „Auf dem Sperrbildschirm“ antippst, kannst du die Inhalte ausblenden oder sogar verhindern, dass Benachrichtigungen erst angezeigt werden. Da dich dein Handy dann aber nicht über neue Nachrichten informiert, musst du deine Messaging-Apps ständig selbst im Auge behalten.
3. Zugriff nur mit PIN oder Fingerabdruck
Es sollte selbstverständlich sein, dass dein Handy nur mit einer PIN oder durch deinen Fingerabdruck entsperrt werden kann. Einige Leute machen es sich trotzdem bequem und richten keine Sperre für ihr Smartphone ein. Deshalb erinnern wir dich noch einmal daran: Tu es und verhindere jeglichen fremden Zugriff auf dein Handy!
Wähle sechsstellige Zahlencodes und benutze bitte nicht den Klassiker 123456, das ist zwar das meistgenutzte, aber schlechteste Passwort überhaupt. Probier doch einmal Passwort-Manager aus. Alternativ sichert in Android ein Fingerabdrucksensor ab, dass niemand anderes als du dein Handy entsperren kann.
4. Timeout für deinen Bildschirmzugriff
Lässt du dein Handy gerne ohne Sperre auf dem Tisch liegen? Dann solltest du deine Anzeige-Einstellungen ändern. Um dein Handy zu sichern, bietet Android die Option, die Dauer bis zur automatischen Sperrung einzustellen.
Wähle keine allzu lange Zeitspanne.
5. Kenne die Zugriffsrechte deiner Apps
Wenn du neue Apps herunterlädst und installierst, gibst du den Herstellern häufig unbewusst automatischen Zugriff auf viele Bereiche deines Smartphones – seien es Bildergalerie, Mikrofon oder Kontakte. Seit der Version 6.0 Marshmallow kannst du zur Sicherheit in Android die Zugriffsberechtigungen aber für jede App einzeln anpassen.
Für WhatsApp willst du den Zugriff auf das Mikrofon womöglich zulassen, um Sprachnachrichten zu versenden. Wenn du das Mikro auf Facebook aber nie brauchst, sollte die App auch keinen Zugriff darauf haben.
Die Berechtigungen deiner installierten Apps solltest du nach der Installation immer noch einmal überprüfen. Viele Hersteller speichern nämlich sensible Daten von dir, wenn du sie dort heranlässt. Willst du dich von Google Maps navigieren lassen, braucht die App deinen Standort (den du bei Android auch faken kannst) – in deinen Kontakten hat sie jedoch nicht zu schnüffeln.
Fazit: Safes und smartes Telefon
Softwareanbieter und Hardwarehersteller unternehmen viel, um ihre Produkte sicherer zu machen. Letztendlich liegt es aber in deiner Verantwortung, die Sicherheit auf deinem Android-Gerät zu wahren. Unsere Tipps helfen dir dabei. Du willst außerdem die Lebensdauer deines Handys verlängern? Mit unseren Handyschutz-Tipps sparst du Reparaturkosten.