Datensicherheit ist für Viele wichtig. Um diese zu gewährleisten, halten sie ihr Betriebssystem und ihre Apps durch regelmäßige Updates immer auf dem neuesten Stand. Das alles hilft aber nichts, wenn du nicht aufhörst, eine bestimmte Sicherheitslücke aufrecht zu erhalten.
Dein Browser ist ein Einfallstor für Hacker
Was so gefährlich ist? Deine Browser-Erweiterungen. Die kleinen Programme für Chrome, Firefox und Co. dienen eigentlich dazu, deinen Workflow zu optimieren, Werbung zu blockieren oder deine Interneterfahrung zu verbessern. Kein Wunder, dass laut Motherboard allein mehr als die Hälfte der Chrome-Nutzer auf Erweiterungen zurückgreift.
Tatsächlich erlauben sie aufgrund des Zugriffs, den sie haben, Hackern aber auch zunehmend Zugang zu den Rechnern von Millionen von Menschen. Diese können dann ungewollte Anzeigen schalten, Passwörter stehlen und sensible Daten abfischen.
Überprüfe, ob du deine Addons wirklich brauchst
Für dich sollte das bedeuten, genau zu prüfen, ob und welche deiner Browser-Erweiterungen wirklich nötig sind. Auch unseriöse Anbieter solltest du meiden. Bringe vorher am besten in Erfahrung, um welchen Entwickler es sich handelt und ob eine vertrauenswürdige Firma dahintersteht. Sieh dir außerdem genau an, welche Zugriffe solche Addons verlangen.
Was sie nämlich so gefährlich macht, ist ihr spezieller Zugang zu Informationen innerhalb deines Web-Browsers.
- Daten aller Webseiten, die du besuchst: Erweiterungen können diese lesen,anfragen oder modifizieren. Betroffen sein kann dein Facebook-Account, aber auch deine Online-Banking-Plattform.
- Deine Browser-Historie, Bookmarks oder Zwischenablage
Obwohl Browser heute immer sicherer werden, kann dieser Schutz leicht durch schadhafte Erweiterungen untergraben werden. Dubiose Vermarkter bieten Entwicklern solcher Erweiterungen beispielsweise oft den Kauf ihrer Software an, um diese dann für die eigenen Zwecke zu nutzen. Andere wiederum wurden gleich unbemerkt um ihre Entwickler-Logindaten erleichtert, so dass Hacker die eigentliche Erweiterung durch eine eigene, infektiöse Kopie derer im Chrome Web Store austauschen konnten.
Google wehrt sich gegen schadhafte Addons
Chromium, das Open-Source-Projekt hinter Chrome, hat im Oktober verkündet, dass keine Erweiterungen mit verschleiertem Code mehr zugelassen werden. Verschleiert bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Addons nicht erkennen lassen, was ihr eigentlicher Zweck ist. Laut Chromium beinhalteten mehr als 70 Prozent der blockierten Erweiterungen einen solchen Code.
Sollte Google eine verdächtige Erweiterung im Web Store entdecken, so der Konzern gegenüber Motherboard, würde diese überall dort deaktiviert werden, wo sie in Chrome installiert wurde. Gegen Werbung, die zur Kostenfalle führt, schützt dich Google Chrome immerhin bereits. Für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen solltest du übrigens auch regelmäßig deinen Google-Suchverlauf löschen. Und wenn du es richtig sicher willst, nutzt du am besten mehrere Sicherheitsmethoden gleichzeitig.