Facebook ist als Plattform und Konzern nicht unbedingt dafür bekannt, umsichtig mit persönlichen Daten umzugehen. Umso beunruhigender wirkt auch das neuangemeldete Patent des Unternehmens. Demnach ist es den Facebook-Algorithmen möglich, auf Bildern nicht nur Gesichter, sondern jedes einzelne scheinbar unbedeutende Detail zu erkennen.
Facebook scannt deinen Haushalt
Dabei stellt das neue System unter anderem das Alter wie die Beziehungen der gezeigten Personen fest und soll diese zu Zwecken zielgerichteter Werbung nutzen. Das Patent zum „Vorhersagen von Haushaltsdemografien auf Grundlage von Bilddaten“ wurde bereits am 10. Mai 2017 unter Angabe der Entwickler Bullock, Xu und Zhou von Facebook angemeldet und am 15. November 2018 veröffentlicht.
Auch ohne die Bilderkennung verfügt das Netzwerk bereits über verschiedene Mittel, den demografischen Haushalt seiner Nutzer einzuordnen. Unter der Verwendung des Beziehungsstatus‘ kann Facebook beispielsweise Familienmitglieder und Partner einander zuordnen. Gemeinsam geteilte Standorte oder sogar Adressangaben verschärfen das Bild. So sammelt Facebook seine Daten:
Die Datenbanken Facebooks arbeiten zudem in Kombination mit WhatsApp, sodass sich schnell ganzheitliche Muster bilden, durch die sich die User einordnen lassen. Infolge der automatisierten Auswertung dieser Daten lassen sich personalisierte Werbeanzeigen erarbeiten und ausstrahlen, um so den Wechselkurs zu optimieren.
Raffiniertes Datamining ohne Ziel
In der Patentausarbeitung wird beschrieben, dass das neue System nicht nur das Bild selbst, sondern ebenso gesetzte Tags, Bildbeschreibungen sowie die IP-Adresse des Users nutzt. Letztere gleicht Facebook zudem mit bestehenden Datenbanken ab, um festzustellen, welche Nutzer sich dieselben IP-Adresse teilen.
Wenngleich Werbende häufig auf Daten wie Alter, Geschlecht und den sozioökonomischen Status zurückgreifen, um Anzeigen entsprechend auszurichten und zu platzieren, gehen die von Facebook erfassten Daten doch weit über all dies hinaus. Bislang ist – scheinbar sogar dem Konzern selbst – noch unklar, wofür die Erhebungen künftig genutzt werden können und sollen.
Wenn dir das alles nicht so ganz geheuer ist, verraten wir dir, wo du die Daten findest, die Facebook über dich sammelt.