Tinder, Lovoo, Paarship und Co. sind Namen, die wohl jeder schon mal gehört oder gelesen hat. Sie bezeichnen Dating-Portale und -Apps, die es Suchenden im digitalen Zeitalter noch leichter machen sollen zu finden. Mit diesen neuen Möglichkeiten geht allerdings auch eine Vielzahl neuer Risiken einher. Dazu gehört neben der sogenannten „Pornmail“-Masche auch „Sexpressung“.
Fall nicht auf die „Pornmail“-Masche rein
Betrüger geben derzeit vermehrt an, sie verfügten über kompromittierende Videos oder Bilder, die ihre Opfer in unangenehme Situationen bringen könnten. In der Regel handelt es sich dabei um falschen Alarm, hat man jedoch derartige Inhalte versendet, möchte man dieses Risiko womöglich nicht eingehen.
Die „Pornmail“-Masche ist dabei recht simpel: Die Erpresser behaupten, sie hätten entweder die Kamera des Opfers gehackt oder die entsprechenden Aufnahmen dem Netz entnommen. Um die Veröffentlichung zu verhindern, soll ihnen ihr Opfer Summen von mehreren Hundert oder sogar Tausend Euro überweisen – meist anonymisiert oder mit Hilfe von Kryptowährung. Das Landeskriminalamt (LKA) Niederbayern warnt außerdem vor „Sexpressung“.
Polizei warnt vor „Sexpressung“
Während es sich bei der „Pornmail“ in der Regel um einen Bluff handelt, sieht es dem LKA Nordrhein-Westfalen zufolge im Fall der „Sexpressung“ etwas anders aus. „Es sind Fälle bekannt, bei denen tatsächlich kompromittierende Aufnahmen gestreut wurden“, warnt die Behörde auf Anfrage der Deutschen Presseagentur (dpa).
Hierzu nutzen die Erpresser meist Videochats und locken ihre Opfer mit schmeichelnden Worten zu „Kostproben“. Ohne Erpressung, aber mit ebenso gewieften Maschen, machen sich Betrüger derzeit außerdem über Kunden der Sparkasse her. So fallen derzeit immer mehr PayPal- und Sparkassenkunden Phishing-Mails zum Opfer.