Der Podcast-Hype scheint vor niemandem Halt zu machen – auch der erfolgreiche Musik-Streaming-Anbieter Spotify hat kürzlich zwei Firmen gekauft, um durch Podcasting neue Nutzer anzulocken. Außerdem hat der Konzern auch seine Zahlen für das letzte Quartal von 2018 veröffentlicht. Wir verraten dir alles Wissenswerte.
Spotify wird ab jetzt von diesen zwei Firmen unterstützt
Um den Markt zu erobern, soll der Konzern planen, dieses Jahr bis zu 500 Millionen Dollar in Zukäufe zu investieren. Für Gimlet Media, einen der zwei Neuzugänge des Konzerns, sollen satte 230 Millionen US-Dollar gezahlt worden sein. Bei Gimlet Media handelt es sich um eine Produktionsfirma, die hinter mehreren populären Podcast-Programmen steht. Das zweite eingekaufte Start-up ist Anchor: Das Unternehmen ermöglicht es Nutzern, eigene Podcasts zu kreieren und zu veröffentlichen.
Laut Spotify-Gründer und Chef Daniel Ek bietet der Podcast-Markt enorme Wachstumsmöglichkeiten – denn als Podcasts werden nicht nur klassische Radiosendungen vertrieben, sondern die Technologie erlaubt selbst Amateuren, Audioprogramme kostengünstig zu verbreiten.
Podcasts sind des weiteren auch billiger zu erstellen und im Vergleich zu Songs günstiger zu lizenzieren.
Die Investitionen könnten teuer werden
Der Konzern rechnet für 2019 aufgrund der Investitionen mit einem operativen Fehlbetrag zwischen 200 und 360 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr konnte Spotify dank recht geringerer Kosten jedoch erstmals 94 Millionen verdienen – Experten hatten zunächst mit einem Verlust gerechnet.
Der Konzern legte außerdem seine Zahlen für das vergangene Quartal dar. Dieses schloss Spotify mit 96 Millionen zahlenden Abonnenten ab – das sind neun Millionen mehr als noch drei Monate zuvor. Zurückzuführen ist dieser starke Zuwachs unter anderem auf eine Werbeaktion, bei der es einen vernetzten Lautsprecher des Modells Google-Home Mini geschenkt gab. Rechnet man die Zahlen der Gratis-Version hinzu, so kann Spotify nun auf eine stolze Nutzerzahl von 207 Millionen blicken.
Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer sank laut Spotify allerdings auf 4,89 Euro, sieben Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der Grund: Viele Nutzer setzten mittlerweile auf die günstigeren Familien- und Studenten-Abos und nutzten die Gratis-Version von Spotify, die jedoch ganz schön nervt. Spotify-Abos werden dafür jedoch immer seltener gekündigt. Brauchst du Hilfe in Sachen Spotify-Premium, so verraten wir dir, wie es funktioniert.