Gesichtserkennung, Massenanalyse und persönliche Überprüfungen speisen die massive Datenbank des chinesischen Unternehmens SenseNets. Das Hauptaugenmerk der Firma liegt auf der Überwachung mittels diverser Tracker und Künstlicher Intelligenz (KI), die dazu genutzt werden, um persönliche Daten zu sammeln. Die SenseNets-Datenbank umfasst ausführliche Informationen zu mehr als 2,5 Millionen Menschen.
Überwachung: Datensätze standen zur freien Verfügung
Insgesamt 2.55.724 einzelne Datensätze füllen die Bank des Unternehmens. Jeder von ihnen enthält Informationen zu einer Person, wie die Nummer des Personalausweises, das Geschlecht, die Nationalität und viele weitere. Auch wird festgehalten, wie viele mit Trackern versehene Orte die Person in den vergangenen 24 Stunden passiert hat. Alleine letzteres füttert die Datenbank mit mehr als 6,6 Millionen GPS-Koordinaten.
All das hat der Hacker und Forscher Victor Gevers herausgefunden und macht derzeit auf Twitter darauf aufmerksam, wie SenseNets verfährt und was das Unternehmen alles an Daten sammelt. Außerdem gab sich der Sicherheitsforscher alle Mühe, dafür zu sorgen, dass die Datenbank geschlossen wird – oder zumindest nicht länger öffentlich zugänglich ist.
Überwachung kennt keine Grenzen
Über Monate hinweg war MongoDB-Datenbank, die Gevers entdeckt hatte, öffentlich zugänglich und konnte nach Belieben eingesehen werden. Zwar habe SenseNets die Lücke mittlerweile geschlossen, eine Erklärung sei das Unternehmen Gevers zufolge jedoch schuldig geblieben. Doch geschieht Überwachung nicht nur in China. So haben bis vor kurzem noch ganze 17.000 Android-Apps permanent alles von dir aufgezeichnet. Auch dieses Problem ist jedoch mittlerweile behoben.