Ein brandheißer Leak eines äußerst interessanten Dokuments verriet jüngst, wie einfach es Geheimdienste haben, an die Nutzerdaten von WhatsApp und iMessage zu gelangen. Schnell stand fest: Wer bislang glaubte, die Anbieter würden sich schützend vor ihre Nutzer stellen, der lag daneben. Sogar das Gegenteil soll der Fall sein.
WhatsApp und iMessage: Zugriff für Geheimdienste auf Nutzerdaten möglich
Grund zur Annahme, dass WhatsApp sowie iMessage schnell einmal gemeinsame Sache mit Geheimdiensten machen dürften, liefert ein hochbrisantes Dokument, welches direkt vom Federal Bureau of Investigation, kurz dem FBI, stammen soll. In diesem wird beschrieben, wie unterschiedlich die beliebten Messenger-Apps bei Anfragen in Richtung ihrer Nutzerdaten reagieren.
Vor allem bei den beiden genannten Diensten soll es wohl vergleichsweise schnell dazu kommen, dass das FBI vollen Zugriff auf private Daten der Nutzer:innen erhält. Die Hürden seien niedrig, sogar in Echtzeit könnten die Behörden eingreifen. Gleich mehrere legale Möglichkeiten werden in dem Dokument beleuchtet, die dem US-Geheimdienst Zugang zu den sensiblen Informationen der wohl beliebtesten Instant-Nachrichtendienste ermöglichen. Es dient als eine Art Handbuch für FBI-Agenten, wie sie die Anbieter zur Herausgabe von Informationen zu drängen können.
Einzige Voraussetzung: Ein gültiger Durchsuchungsbefehl oder eine Vorladung ist dabei von Nöten. Dies bedeutet, dass deutsche Nutzer wohl in den seltensten Fällen betroffen sein dürften. Auch soll es bei den Informationen konkret nicht um die Inhalte deiner Nachrichten gehen, sondern um Metadaten wie Absender, Empfänger, Uhrzeiten oder Adressbücher. Laut dem Rolling Stone Magazine stellt WhatsApp die Daten alle 15 Minuten nach der Anfrage des FBI zur Durchleuchtung bereit.
WhatsApp bestätigt Verhalten des FBI – Nachrichten weiter verschlüsselt
Das dies kein paranoid wirkendes Hirngespinst ist, bestätigte die Aussage einer WhatsApp-Sprecherin jüngst. So soll es durchaus vorkommen, dass das FBI derartige Wege bei der Verbrechensbekämpfung einschlägt. Dennoch wurde seitens des Unternehmens betont, dass Nutzer:innen weiterhin von der sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung profitieren. Die Integrität dieser sei auch von den Strafverfolgungsbehörden unumstößlich. Seitens Apple gab es keine Stellungnahme, allerdings wurde auf die hauseigenen Richtlinien für Rechtsverfahren bei der Nutzung von iMessage verwiesen.
Nicht WhatsApp, aber auch nicht iMessage ist laut Experten der aktuell sicherste Messenger, der uns geboten wird. Warum du auch Telegram nicht blind vertrauen kannst, erklären wir dir hier.
Quellen: Rolling Stone, Giga