Das Kurzzeitgedächtnis stellt einen wesentlichen Bestandteil des Merkprozesses dar. Der Begriff bezieht sich dabei jedoch weniger auf den direkten Bereich im präfrontalen Cortex sondern vielmehr auf ein psychologisches Gedächtnisphänomen. Willst du dein Kurzzeitgedächtnis trainieren, heißt das, das du deine Fähigkeit verbesserst, Informationen festzuhalten, bevor sie wieder verloren gehen oder ihren Weg ins Langzeitgedächtnis finden.
Kurzzeitgedächtnis trainieren: Die Grundlagen
Dabei ist es zunächst wichtig, dass du verstehst, dass dein Kurzzeitgedächtnis zu trainieren dir alleine vergleichsweise wenig bringt. Erst in Kombination mit dem Arbeitsgedächtnis, das einem anderen Bereich des präfrontalen Cortex zugeordnet wird und eng mit dem Kurzzeitgedächtnis verstrikt ist, bringt dich ein solches Training wirklich im Alltag weiter.
Denn während das tatsächliche Kurzzeitgedächtnis lediglich dazu dient, Informationen für einen bestimmten Zeitraum festzuhalten, benötigst du dein Arbeitsgedächtnis, um solche Informationen zu verarbeiten, zu manipulieren und in Zusammenhänge zu setzen. Häufig werden diese beiden Konzepte jedoch unter dem Kurzzeitgedächtnis vereint. Der Einfachheit halber werden wir sie daher auch im weiteren Verlauf unter dem Begriff zusammenfassen.
Abgrenzung und Verlust
Nachdem eine Information das sensorische Gedächtnis, also die Verbindung zwischen deiner Wahrnehmung und dem tatsächlichen Gedächtnis passiert hat, trifft sie mit dem Kurzzeitgedächtnis auf den ersten bewussten Teil des Prozesses. Teil des letzteren ist mitunter die sogenannte phonologische Schleife, die dazu dient, verbale Erinnerungen im Arbeitsgedächtnis zu verstehen und behalten, damit du beispielsweise auf eine Frage die passende Antwort geben kannst.
Entsprechende Einschränkungen würdest du erfahren, wenn dein Kurzzeitgedächtnis nachlässt und du dem gänzlichen Verlust gegenüberstehst. Dies wäre allerdings nicht nur ein alltägliches Problem, denn es würde außerdem bedeuten, dass du weniger oder gar keine Informationen mehr in dein Langzeitgedächtnis übertragen könntest. Hier wird all das gespeichert, was du im Laufe deines Lebens gelernt hast.
Ganz einfach dein Kurzzeitgedächtnis trainieren
Wie die meisten Organe und Muskeln deines Körpers, kannst du auch dein Gehirn trainieren. Hast du also Angst vor dem Gedächtnisverlust im Alter, solltest du möglichst früh damit beginnen, dein Kurzzeitgedächtnis zu trainieren. Dabei verbessert sich jedoch längst nicht nur deine Fähigkeit, Informationen zu behalten, sondern auch deine Aufmerksamkeit, dein logisches Denken, deine Konzentration und dein Sprachverständnis.
Es dürstet dein Gehirn nach Informationen, also gib ihm, wonach es verlangt und treibe einwenig Gedächtnisjogging. Um dein Kurzzeitgedächtnis zu trainieren, kannst du beispielsweise folgende Übungen machen:
- Einkaufen ohne Einkaufszettel
- Namen, Städte oder Telefonnummern einprägen
- Neue Wörter oder Sprachen lernen
- …
Willst du dein Kurzzeitgedächtnis trainieren, kann die dabei im Grunde jede Aufgabe helfen, die dich dazu bringt, dir etwas zu merken oder einzuprägen. Damit hältst du dein Gehirn auf Trab und sorgst dafür, dass dir ebendiese Herausforderung auch in der Zukunft nicht zu viel sind – oder noch leichter fallen. Hast du keine Zeit, eine neue Sprache zu lernen, könnte diese Studie das richtige für dich sein. Sie besagt: Cannabis verbessert dein Gedächtnis.