Für viele Menschen gehört es inzwischen zum Alltag: das mobile Bezahlen. Wo früher noch aufwendig nach dem passenden Kleingeld gesucht werden musste, kann heute einfach das Smartphone herhalten. Keine Frage, mobiles Bezahlen ist praktisch und geht schnell. Mit populären Diensten wie etwa Apple Pay oder Google Pay stößt der Service auch hierzulande auf immer größer werdendes Interesse. Dennoch ranken sich noch zahlreiche Mythen und Missverständnisse rund ums mobile Bezahlen. Wir räumen mit einigen von ihnen auf.
4 Mythen um das mobile Bezahlen
Laut einer Auswertung der Deutschen Bundesbank war Bargeld im Jahr 2018 noch immer das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen. Bezahldienste wie Google Pay wollen es Kunden einfacher machen, in Zukunft auf das beliebte Bargeld zu verzichten. Auch die Girokarte muss nicht mehr zwingend mitgeführt werden. Alles was man zum mobilen Bezahlen noch braucht, ist das Smartphone. Obwohl das mobile Bezahlen in Deutschland erst langsam so richtig an Fahrt gewinnt, gibt es schon die ersten Mythen zum Thema. Wir sagen dir, was es mit diesen auf sich hat.
#1: Ohne Internetverbindung ist keine Zahlung möglich
Viele Kunden haben Angst vor dieser Situation: Man steht an der Supermarktkasse, zückt sein Smartphone zum Bezahlen und dann das – der Empfang ist weg. Ohne Internetverbindung kann auch die mobile Zahlung nicht zustande kommen. Falsch. Steht einmal kein Netz zur Verfügung, macht das nichts. Du kannst mit deinem Handy auch offline bezahlen. Zwar sind diese Offline-Zahlungsvorgänge auf maximal zehn Stück begrenzt. Doch sobald dein Telefon wieder mit dem Netz verbunden ist, werden die getätigten Zahlungen verbucht und die Anzahl der möglichen Offline-Transaktionen wieder auf zehn hochgesetzt.
Fehlendes mobiles Internet oder WLAN kann deinen Zahlungsvorgang also nicht stoppen.
#2: Handy weg = Geld weg
Was passiert, wenn ich mein Handy verliere? Es hält sich immer noch hartnäckig der Glaube, dass ein verlorenes Handy beim mobilen Bezahlen auch bedeutet, dass das eigene Geld weg ist. Da ist jedoch nichts dran. Denn auf deinem Handy ist kein Geld gespeichert, sondern lediglich eine digitale Version deiner EC- oder Kreditkarte. Verlierst du also dein Smartphone – und damit deine virtuelle Karte – kannst du immer noch auf deine echte Karte in deiner Geldbörse zugreifen.
Dein Smartphone und die Bezahl-App sind beim mobilen Bezahlen immer durch ein Passwort, deinen Fingerabdruck oder etwa Face ID geschützt. Unbefugte haben somit auch keinen Zugriff auf deine virtuellen Bankkarten.
#3: Mobile Zahlungen sind nur bis maximal 25 Euro möglich
Das stimmt nicht. Es ist zwar richtig, dass du bis zu einem Betrag von 25 Euro schnell und unkompliziert ohne Eingabe einer PIN und ohne Unterschrift mit deiner kontaktlosen Karte zahlen kannst. Zahlungen über diesen Betrag sind aber selbstverständlich dennoch möglich, müssen nur von dir freigegeben werden.
Zahlst du mit deinem Smartphone, wird ohnehin jeder Zahlungsvorgang von dir authorisiert – beispielsweise durch deinen Fingerabdruck oder durch Face ID. Zahlungen über 25 Euro sind also problemlos möglich.
#4: Zahlungen können „im Vorbeigehen“ abgefangen werden
Wie auch beim Zahlen mit deiner kontaktlosen Karte, werden Transaktionen beim mobilen Bezahlen via NFC übermittelt. Die Übertragung der Daten kann nur erfolgen, wenn du dein Smartphone oder deine Smartwatch wenige Zentimeter über das Kassenterminal hälst. Außerdem muss eine Zahlung von dir freigegeben werden – entweder durch eine PIN, deinen Fingerabdruck oder durch Face ID. Im Anschluss erfolgt eine Bestätigung der Zahlung auf dem Display.
Du merkst also – es muss einiges passieren, damit eine mobile Zahlung stattfindet. Die Wahrscheinlichkeit, dass du mit deinem Smartphone versehentlich den Einkauf eines Fremden bezahlst, ist somit ziemlich gering.
Fazit: Mobiles Bezahlen bringt viele Vorteile
Keine Angst vor dem mobilen Bezahlen. Es mag zwar noch für viele Menschen ungewohnt sein, an der Kasse statt der Geldbörse das Handy zu zücken – in Sachen Sicherheit ist die neue Technik aber mindestens so zuverlässig wie herkömmliche Zahlkarten.
Google, Apple oder doch lieber Sparkasse? Welche Lösung für das mobile Zahlen ist die richtige? Wir sagen es dir. Nicht immer solltest du dein Handy jedoch griffbereit haben. Ein Handy am Steuer wird ziemlich teuer.