Derzeit muss sich der Tesla-Chef vor Gericht verantworten. Dabei tauchen immer mehr pikante Details über ihn auf, unter anderem zu seinen finanziellen Verhältnissen. Denn Elon Musks Vermögen gibt seiner Meinung nach die Zahlung des geforderten Schadenersatzes nicht her. Elon Musk ist pleite. Dabei ist er doch ein Milliardär – und hat kürzlich sogar eine Million Dollar für Bäume gespendet. Was ist da los?
Elon Musks vermögend? Pleite reicht noch für Millionen-Spende
Eidesstattlich sagte Elon Musk vor Kurzem, dass er pleite ist. Deshalb könne er in einem Schadenersatzverfahren auch finanziell nichts liefern. Im Dezember soll der Prozess beginnen, in dem es seinem Geld an den Kragen geht. Derweil hat der Pleite-Milliardär eine Million Dollar ausgegeben, um Bäume zu pflanzen. Wie geht das zusammen? Das fragen sich jetzt viele.
Ein Dollar pro Baum, so viel hat Elon Musk dem YouTuber Jimmy „MrBeast“ Donaldson gespendet, der aktuell mit einer Werbekampagne auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam macht. Zusammen mit anderen YouTube-Stars sammelt er Geld, um Bäume zu pflanzen. #TeamTrees nennt sich die Aktion, die nicht nur wegen prominenter Spender aktuell viral geht.
Musk ist mit einer Summe von einer Million US-Dollar gleich dabei. Dabei ist Elon Musks Vermögen in Anteilen an seinen Firmen angelegt, er selbst gibt an, pleite zu sein.
Spenden lassen sich immerhin steuerlich absetzen, das mag Musk helfen. Er steht jetzt auf der Spenderliste bei Twitter, was heißt, dass seine Million bereits angekommen sein muss.
Die Bäume sollen auf jedem Kontinent gepflanzt werden und dabei helfen, die Antarktis zu schützen. Welche Bäume es dabei werden, hängt vom Klima des jeweiligen Landes ab. „MrBeast“ hat bereits über sechs Millionen Dollar einsammelt. Musk hatte in der Vergangenheit viele der Aktionen des YouTubers unterstützt.
Prozess gegen Tesla-Chef: Will der Kläger nur Elon Musks Vermögen?
Der Tesla-Chef muss als Angeklagter vor Gericht derzeit ordentlich auspacken. Immer mehr Details werden bekannt und diskutiert, unter anderem die Frage, ob Elon Musks Vermögen ausreicht, um den geforderten Schadenersatz von 75.000 US-Dollar zahlen zu können. Während Musk bereits ausgesagt hat, nicht flüssig zu sein, reden seine Anwälte von einem „Money-Grab“.
Das ist eine Reaktion auf ein Dokument der Anwälte des Klägers, dem Höhlentaucher Vernon Unsworth. Darin nehmen sie Bezug auf Musks Aussage, er sei pleite. „In Anbetracht der eidesstattlichen Aussage von Musk, dass er finanziell illiquide sei, hat Herr Unsworth das Recht zu wissen, ob AIG bereit ist, die Ansprüche zu bedienen, oder selbiges verweigert, oder sich das Recht behält, die Ansprüche anzufechten“, hieß es von den Anwälten.
AIG ist die American International Group ist die Versicherungsgesellschaft, die für Musk arbeitet. Der Kläger will wissen, ob Musks Versicherungspolicen bei seinen Schadenersatzforderungen greifen. Darauf reagierten die Anwälte des Tesla-Chefs, der Versicherer sei über die Klage informiert. Außerdem konterten sie mit dem Vorwurf des „Money Grab“: Unsworth hätte es im Prozess nur auf Musks Vermögen (das so nicht vorhanden ist) abgesehen.
So steht es um Elon Musks Vermögen
Dabei ist Elon Musks Vermögen nur auf dem Papier existent. 25,2 Milliarden US-Dollar ist er schwer, allerdings steckt diese Summe in Anteilen an seinen Firmen:
- 10,2 Milliarden in Tesla-Aktien
- 14,6 Milliarden in SpaceX-Aktien
- 101 Milliarden in der Boring Company
Zudem soll auch der Tesla-Pickup Schuld daran sein, dass Elon Musks Vermögen schrumpft.
Alles in allem ist Musk pleite beziehungsweise nach eigener eidesstattlicher Aussage zahlungsunfähig, wenn es darum geht, den Schadenersatz zu zahlen. Er will sich bekanntlich nicht von seinen Anteilen trennen und würde lieber neue Kredite aufnehmen und dafür seine Unternehmensanteile als Sicherheit bieten. Das zeigt, dass Elon Musk trotz seines Vermögens nicht liquide ist.
Darum geht es im Prozess
Im Prozess, der im Dezember offiziell begonnen hat, wird verhandelt, ob Musk dem Höhlentaucher Vernon Unsworth 75.000 Dollar wegen Verleumdung zahlen muss. Der Tesla-Chef wollte vor über einem Jahr mit einem Mini-U-Boot eingeschlossene Kinder aus einer thailändischen Höhle befreien. Das bezeichnete der Taucher als reine PR-Aktion. Musk konterte auf Twitter und bezeichnete Unsworth als „pedo guy“, als Pädophilen. Vor Gericht sagte Musk nun aus, er habe seine Attacken gegen den Taucher nicht so wörtlich gemeint.
Elon Musks Pleite ist nur eines der bizarren Details, die schon im Vorfeld des Gerichtsverfahrens ans Licht gekommen sind. Da wundern sich manche: Ist Elon Musk unzurechnungsfähig? Was Elon Musks Vermögen angeht, ist noch einiges fraglich.