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Tesla-Tragödie: Hat der Autopilot zwei Menschen in den Tod gerissen?

Unfälle, in denen ein Tesla Model involviert ist, häufen sich. Trägt der Tesla-Autopilot nun sogar die Schuld am tragischen Tod zweier Menschen?

Tesla-Auto gecrasht.
Bei einem tödlichen Unfall mit einem Tesla Model S starben vor dem Jahreswechsel zwei Personen. Nun wird ermittelt

Die US National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) untersucht einen Unfall, in dem ein rasender Tesla Model S zwei Menschen in einem Vorort von Los Angeles getötet haben soll, gab die Behörde am vergangenen Dienstag bekannt. Nun wird ermittelt, ob der Tesla-Autopilot an der Tragödie Schuld tragen könnte. Doch das war nicht der erste Tesla-Unfall in der jüngeren Vergangenheit. Ist die Technik der Zukunft überhaupt sicher?

Tesla-Autopilot: Ist er wirklich Schuld an der Tragödie?

Pressesprecher Sean Rushton wollte nicht sagen, ob der Tesla-Autopilot eingeschaltet war, als es am 29. Dezember in der Stadt Gardena bei Los Angeles, Kalifornien, zu dem tragischen Tesla-Unfall kam. Das System des Tesla Model S ist so konzipiert, dass es automatische Spurwechsel vornimmt und sogar einen Sicherheitsabstand zu anderen Fahrzeugen einhalten soll.

Der schwarze Tesla verließ gerade eine Autobahn und raste mit hoher Geschwindigkeit über eine rote Ampel, als er an einer Kreuzung in einen Honda Civic krachte, so die Polizei. Ein Mann und eine Frau starben auf der Stelle. Der Mann und die Frau im Tesla wurden mit nicht-lebensbedrohlichen Blessuren in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert. Verhaftet wurde dabei niemand.

In einem Statement ließ die NHTSA verlauten, man habe bereits ein Spezialteam für die Untersuchung des Tesla-Unfalls beauftragt. Dieses Team untersuchte in der Vergangenheit 13 Unfälle, die in Zusammenhang mit dem Tesla-Autopiloten stehen könnten. Die Ergebnisse wurden lediglich in zwei Fällen veröffentlicht, von denen einer sogar den Autopiloten von Tesla als Schuldigen ausmachen konnte. Die anderen Fälle seien noch zur Klärung ausstehend, wie auch The Guardian berichtet.

Immer mehr Tesla-Unfälle sorgen für Unsicherheit

In einem weiteren Tesla-Unfall wurde vor Kurzem eine Frau in Indiana getötet. Laut der Staatspolizei verletzte sich der 25-jährige Fahrer des Wagens, Derrick Monet aus Prescott Valley, Arizona, ernsthaft, nachdem er ein parkendes Feuerwehrauto von hinten rammte. Seine Frau, Jenna Monet, 23, wurde im Krankenhaus für tot erklärt.

Derrick Monet erzählte den Ermittlern, er würde regelmäßig den Tesla-Autopiloten benutzen, könne sich allerdings nicht mehr daran erinnern, ob dieser zum Zeitpunkt des Unfalls aktiviert war, sagte Polizei-Sergeant Matt Ames. Erst Anfang Dezember streifte ein Tesla einen Polizeiwagen und ein stehendes Fahrzeug, nachdem der Fahrer den Autopiloten eingesetzt hatte, um nach seinem Hund auf der Rückbank zu sehen. Glücklicherweise wurde bei diesem Unfall niemand verletzt.

Tesla-Autos
Tesla-Autos

Der Tesla-Autopilot steht in starker Kritik

Das National Transportation Safety Board (NTBS) kritisierte den Tesla-Autopiloten stark. Im September 2019 ließ die NTBS verlauten, die Fahrer würden sich durch automatisierte Systeme zu stark „von der Fahraufgabe lösen“, nachdem sich zwischen 2016 und 2018 die Unfälle mit dem Tesla-Autopilot gehäuft hatten. Der Autopilot sorgte bei dem tödlichen Tesla-Unfall im Mai 2016 in Florida ebenfalls für Aufsehen, allerdings waren dafür auch die beiden Fahrer der Unglückswagen, einem Tesla Model S und einem LKW, durch ihr unaufmerksames Verhalten verantwortlich.

Wichtig dabei anzumerken bleibt allerdings, dass sowohl Hersteller Tesla als auch die NHTSA darauf hinweisen, dass der Tesla-Autopilot nicht vollständig automatisiert ist und immer einen jederzeit aufmerksamen Fahrer am Steuer benötigt. Solltest du immer noch Lust auf Elon Musks Elektroauto haben, haben wir auch ein paar gute Neuigkeiten: Mit diesen Tesla-Neuheiten kannst du 2020 rechnen. Und damit nicht genug: Die Tesla-Gigafactory bei Berlin stellt alles Bisherige in den Schatten.

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