Ein neuer Handy-Vertrag muss her? Dann darfst du bei der Suche nach dem perfekten Angebot nicht blauäugig sein. Denn es ist kein Geheimnis, dass manche Verbraucher nach dem Abschluss eines Vertrags bitterlich enttäuscht werden und sich von Anbietern betrogen fühlen. Und das oft nicht ohne Grund: Leider arbeiten manche Berater mit unfairen Tricks.
Handy-Vertrag: Zugeschobene Verträge
Vodafone, Deutsche Telekom und Telefonica, wozu O2 und E-Plus gehören, sind die drei großen Anbieter in Deutschland. Dazu kommen zahlreiche Drittanbieter, die deren Netze nutzen und bei denen du ebenfalls einen Handy-Vertrag abschließen kannst. Hier einen Überblick zu behalten ist nicht leicht. Daher vertrauen viele Verbraucher auf die Beratung von Mitarbeitern in speziellen Shops.
Es ist jedoch Vorsicht geboten. In zahlreichen Hilfe-Foren von Anbietern klagen Kunden, dass ihnen beispielsweise unwissentlich ein zweiter Vertrag zugeschoben wurde.
Handy-Vertrag: Abzocke im Shop
Eine Verbraucherin erklärt gegenüber Business Insider, dass ihr in einem solchen Shop einst erklärt wurde, dass in ihrem neuen Handy-Vertrag zwei kostenlose Nummern Vertragsgegenstand seien. Obwohl die Kundin diese Nummern nicht brauchte, wurde ihr versichert, dass die Nummern ohnehin ohne zusätzliche Kosten verbunden wären. Als sie ihren Vertrag allerdings nach zwei Jahren kündigte, sollte sie plötzlich jeweils 9,90 Euro monatlich für die Nummern zahlen.
Unwissentlich hatte die Frau offenbar mit ihrer Unterschrift für jede Nummer einen eigenen Vertrag abgeschlossen und hätte jeden einzeln fristgerecht kündigen müssen. Schließlich blieb sie mit den automatisch verlängerten Verträgen für ein ganzes Jahr auf den Kosten sitzen.
Handy-Vertrag: Abzocke am Telefon
Nicht selten werden auch Handy-Verträge am Telefon abgeschlossen. Es wird jedoch generell empfohlen, dies weitestgehend zu meiden. Solltest du dennoch auf diese Weise einen Vertrag abgeschlossen haben, dann überprüfe die im Anschluss zugesendeten Verträge ganz genau. So stellst du sicher, dass nicht plötzlich Gebühren auftreten, von denen dir am Telefon nichts gesagt wurde.
Im Zweifelsfall kannst du dich immer dein Widerrufsrecht geltend machen. Verträge, die am Telefon abgeschlossen werden, kannst du nämlich in der Regel innerhalb von 14 Tagen widerrufen.
Abzocke beim Handy-Vertrag: Das kannst du tun
Die Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen, Nicole Mertgen, erklärt gegenüber Business Insider, dass Kunden in solchen Fällen wie den Shops juristisch schlechte Karten habe. Eine bewusste Fehlberatung sei schließlich schwer nachzuweisen. Man müsse sich vor der Unterschrift — so anstrengend es auch sei – die Zeit nehmen, den Vertrag genau zu lesen. Denn das gesprochene Wort eines Beraters zähle in so einem Fall quasi nichts.
Hast du das Gefühl, bei deinem Vertragsabschluss betrogen worden zu sein, so kannst du dich an die Verbraucherzentrale in deiner Nähe wenden. Diese klärt deinen Fall und kann dich genau beraten. Außerdem kontaktiert sie den Anbieter wenn nötig für dich und setzt sich für dich ein. „[…] dabei machen wir in der Regel sehr gute Erfahrungen. Häufig werden dann Verträge noch rückwirkend oder zumindest früher beendet, als es die Laufzeit eigentlich vorgibt“, so Mertgen.
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