Im Internet kreuzen sich die Wege verschiedenster Menschen und vor allem Kinder und Jugendliche sollten sich vor möglichen Übeltätern in Acht nehmen. Um zu testen, was genau passiert, wenn man als junges Mädchen online geht, hat sich eine Mutter und Internet-Spezialistin einen Fake-Account erstellt. Schon nach wenigen Klicks bekam sie anzügliche und fordernde Anfragen. Das Profil wurde Opfer von Cyber-Grooming.
Mit Fake-Account im Internet: Mutter ist schockiert
Es war ein verblüffendes Experiment von Internet-Spezialistin Sloan Ryan. Die 37-Jährige ist selbst Mutter und konnte nur erahnen, welche Gefahren auf Kinder und Jugendliche im Internet warten. Nun hört man viel von davon, dass das Internet voller Übeltäter sei, doch die Frau erfuhr die Vermutungen am eigenen Leib. Um in die Gefahrengruppe zu passen, ließ die 37-Jährige sich zunächst in eine 15-Jährige verwandeln. Mithilfe von Maskenbildnern und digitaler Bildbearbeitung verwandelte sich die Spezialistin in den Fake-Account von Libby.
Das Bild von Libby ging schließlich online und nach wenigen Minuten trudelten die ersten besorgniserregenden Nachrichten ein: „Du bist hübsch“ oder „Schickst du mir ein Foto von dir?“. Die Anfragen kamen von erwachsenen Männern. Um das Experiment voranzutreiben, ging Ryan auf die Nachrichten ein. Die Männer wurden immer aufdringlicher und äußerten anzügliche Kommentare über ihr Aussehen und fragten unter anderem nach ihrer Körbchengröße. Das Alter des Fake-Accounts Libby war den Erwachsenen dabei bekannt.
Was ist Cyber-Grooming?
Die Sprache der erwachsenen Männer wurde immer kontrollierender und fordernder. Bald kamen Anfragen zu Nacktfotos und sexuellen Tätigkeiten. Um das Experiment weiter auf die Spitze zu treiben, erstellte das Experten-Team das Profil einer 11-Jährigen. Die Anfragen gingen jedoch nicht zurück. Ein Mann schickte der Mutter ein Bild von seinem Penis zu und fragte: „Weißt du, was ein Blowjob ist?“. Die Männer gingen dabei davon aus, dass das Mädchen 11 Jahre alt ist.
Unter Cyber-Grooming versteht man das Heranmachen an Kinder und Jugendliche im Internet. Die Täter gehen dabei langsam mit ihren Anfragen voran und belästigen Minderjährige schließlich auch sexuell. Mit dem Profil der 15-Jährigen Libby wollte sich ein Täter schließlich persönlich treffen. Zugunsten des Experiments ging das Spezialisten-Team um Ryan darauf ein. Wie der Kurier berichtet, drängt dieser sie nach einem kurzen Gespräch mit ihm aufs Zimmer zu gehen.
Eltern als Vertrauenspersonen
Das Experiment mit dem Fake-Account zeigte den Spezialisten, dass Kinder und Jugendliche sich vor solchen Anfragen mit Cyber-Grooming-Motiv kaum allein schützen können. Wichtig sei, dass die Elternteile klarstellen, dass sie in so einem Fall als Vertrauenspersonen fungieren und sich die minderjährigen Opfer nicht schämen sollen und sich sofort an Erwachsene wenden sollten.
Wir haben einige Tipps für deine Sicherheit im Internet: Diese 5 Tipps erhöhen deine Internetsicherheit deutlich. Ziemlich skurril geht jedoch dieKindersicherung des iPhones vor. Die blockiert nämlich asiatisches Essen, wegen der Gefahr auf anzügliche Inhalte.