Unter Windows gibt es einige Kommandos, die Nutzern helfen, zum Beispiel Fehler zu finden oder Dateisysteme anderweitig zu prüfen. Einer dieser Windows-Befehle wird aber auch gern von Betrügern mißbraucht, um ihren Opfern unbemerkt viel Geld aus der Tasche zu ziehen.
Mißbrauch von Windows-Befehl: Achte auf „eventvwr“
Wie Focus.de berichtet, gibt es schon seit einer Weile eine Betrugsmasche rund um den Windows-Befehl „eventvwr“, die gegenwärtig wieder zuzunehmen scheint. Dabei werden Personen zunächst von einem vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter per Telefon kontaktiert. Dieser sei darüber informiert worden, dass der Rechner des Opfers von einem Trojaner befallen sei.
Um den Ernst der Lage zu prüfen, solle der Nutzer die Windows- und die R-Taste drücken und den Windows-Befehl „eventvwr“ eingeben. Wie ein Opfer berichtete, hätte sich darauf auf seinem Bildschirm eine Liste mit zahlreichen Warnhinweisen geöffnet. Der falsche Microsoft-Mitarbeiter bot ihm daraufhin eine kostenpflichtige Lösung des Problems in Höhe von 120 Euro an.
Das steckt dahinter
Der Windows-Befehl „eventvwr“ an sich ist ein gängiges Tool, so Software-Experten laut Focus.de. Die angezeigten Fehlermeldungen seien dabei nicht ungewöhnlich, weil sie jeder Nutzer auf seinem Rechner habe. Dass diese durch einen Trojaner oder anderen Befall verursacht wurden, lasse sich daraus zudem nicht ableiten. Ein fehlerhaftes Treiber-Update würde schon ausreichen.
Wer den Windows-Befehl also ausführt, weil ihn am Telefon jemand Fremdes darum gebeten hat, muss unter Umständen mit unerwartetem Geldverlust rechnen, denn eine Lösung für das angebliche Trojaner-Problem gibt es nach der Bezahlung natürlich nicht. Vorsicht geboten ist aber auch bei einem Windows 10-Update. Dein PC stürzt womöglich danach ab, wenn du einen anderen speziellen Windows-Befehl eingibst. Dafür versorgt Microsoft Windows-Nutzer am letzten Patchday 2020 mit einigen Verbesserungen.