Das Smartphone aufzuladen ist je nach Hersteller und Gerät unterschiedlich oft nötig. Immer notwendig ist dafür natürlich das Handy-Ladekabel. Genauso, wie du beim Ladevorgang selbst Fehler begehen kannst, kann allerdings auch falsch gewähltes Zubehör langfristig für Schaden sorgen.
Handy-Ladekabel: Diese Wahl ist zu überdenken
Nicht nur Fachleute sind sich einig, auch Nutzer*innen dürften die Ansicht teilen, dass es bei einem Handy-Ladekabel und -gerät auf eine essenzielle Eigenschaft ankommt: Qualität. Das falsche Modell kann nicht nur dafür sorgen, dass dein Smartphone nicht effektiv mit Strom versorgt wird, sondern im schlimmsten Fall sogar negative Effekte haben und die Akku-Lebensdauer aktiv beeinträchtigen.
Das Problem: Es sind zahlreiche Handy-Ladekabel und -geräte erhältlich, deren Vorteil vor allem im geringeren Preis liegt. Seit Hersteller wie Apple und Samsung zudem damit begonnen haben, immer öfter Modelle ohne das Equipment auszuliefern, könnten Nutzerinnen und Nutzer dazu verleitet sein, die preisgünstigere Variante zu bevorzugen, sollte das eigene und originäre Handy-Zubehör einmal kaputtgehen.
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Keine Billig-Kabel kaufen
Vor allem vor billigen Handy-Ladekabeln für Ladegeräte wird abgeraten. Der bekannte Produzent Yasir Nawaz hatte damit bereits schlechte persönliche Erfahrungen, wie er Shefinds gegenüber erklärt: „Innerhalb einer Woche der Nutzung (des Handy-Ladekabels) konnte ich eine signifikante Abnahme meiner Akku-Leistung beobachten. Nach zwei Monaten musste ich meinen Akku austauschen lassen. Das Ladekabel war das einzige Element von Drittanbietern, dass ich während des gesamten Prozesses genutzt hatte“.
Zwar verweist Nawaz auf die spezielle Marke Remax, die es in Deutschland zumindest bei Amazon so nicht gibt, und auch darauf, dass er Ähnliches mit den Handy-Ladekabeln anderer Drittanbieter nicht erlebt hätte. Um einen Schaden aber gänzlich zu vermeiden, sollte dringend auf Handy-Ladegeräte und -Ladekabel verzichtet werden, deren Hersteller du nicht kennst oder über den du nichts weißt.
Denn: Ganz generell können Ladekabel von Drittanbietern verschiedene Probleme verursachen, insbesondere wenn sie von minderer Qualität oder ohne die notwendigen Standards hergestellt wurden. Hier sind die häufigsten Risiken und Probleme:
1. Schäden am Akku
- Überladung: Billige Kabel können unzureichende Schutzschaltungen haben, was dazu führen kann, dass der Akku überladen wird und an Lebensdauer verliert.
- Überhitzung: Ein minderwertiges Kabel kann dazu führen, dass der Akku überhitzt, was die chemische Struktur des Akkus beschädigt und zu einer kürzeren Lebensdauer führt.
2. Langsames oder unzuverlässiges Laden
- Niedrige Stromstärke: Viele Drittanbieter-Kabel unterstützen nicht die volle Leistung des Ladegeräts, wodurch das Gerät langsamer aufgeladen wird.
- Unterbrechungen: Schlechte Verarbeitungsqualität kann dazu führen, dass der Ladevorgang häufig unterbrochen wird.
3. Inkompatibilität mit Schnelllade-Technologien
- Viele Marken verwenden proprietäre Schnellladetechnologien (zum Beispiel Qualcomm Quick Charge, Power Delivery), die von einigen Drittanbieter-Kabeln nicht unterstützt werden. Dadurch wird nur mit normaler Geschwindigkeit geladen.
4. Gefahr von elektrischen Schäden
- Kurzschlüsse: Billige Kabel können schlecht isoliert sein und interne Kurzschlüsse verursachen, die die Ladebuchse oder das Handy selbst beschädigen können.
- Spannungsschwankungen: Kabel, die keine stabilen Spannungen liefern, können die Elektronik im Handy beschädigen.
5. Sicherheitsrisiken
- Überhitzung und Brandgefahr: Billige Materialien oder fehlerhafte Designs können dazu führen, dass das Kabel oder der Stecker überhitzt und möglicherweise einen Brand auslöst.
- Stromschläge: Schlecht isolierte Kabel können einen Stromschlag verursachen, wenn Metallteile freiliegen.
6. Beschädigung der Ladebuchse
- Minderwertige Stecker können die Ladebuchse des Handys mechanisch beschädigen, zum Beispiel durch ungenaue Passform oder schlechte Verarbeitungsqualität.
7. Datenverlust oder -diebstahl
- Manipulierte Kabel: Bei USB-Kabeln besteht die Möglichkeit, dass manipulierte Kabel verwendet werden, um Daten von einem Gerät zu stehlen oder Schadsoftware zu installieren.
- Fehlende Datenübertragungsfähigkeit: Günstige Kabel unterstützen möglicherweise keine stabile Datenübertragung oder brechen diese ab.
8. Keine Zertifizierung und Standards
- Hochwertige Kabel erfüllen oft Standards wie MFi (Made for iPhone/iPad) für Apple-Geräte oder USB-IF-Zertifizierung für USB-Geräte. Ohne diese Zertifizierungen besteht ein höheres Risiko für Schäden.
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Darauf gilt es auch zu achten
Achte neben den genannten Punkte zudem umso mehr auf die Bewertungen anderer Nutzerinnen und Nutzer. Verwende im Idealfall aber nur originale Handy-Ladekabel oder jene bekannter Hersteller – auch, wenn diese teurer sind als andere Modelle. Den Handy-Akku tauschen zu lassen, ist am Ende deutlich kostspieliger.
In Sachen Handy-Akku sind zudem einige Fehler beim Laden möglich. Zusätzlich gibt es einen überraschenden Effekt beim Smartphone-Akku-Laden, den viele nicht kennen.
Quellen: Shefinds
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