Die Corona-Krise hat das Arbeits- und Privatleben der meisten Menschen nachhaltig verändert. Wenn es nicht möglich ist, sich mit Freunden zu treffen oder das Büro geschlossen bleibt, kommen Videochats und -konferenzen zum Einsatz, um miteinander zu kommunizieren und sich dabei auch sehen zu können. Hier einfache Tipps und auch technische Möglichkeiten, um das Ganze noch besser aussehen zu lassen. Man möchte ja für gewöhnlich einen guten Eindruck bei Freunden, Kollegen und Geschäftskunden hinterlassen.
Kleidung und Make-up
Dass man für einen Call oder eine Konferenz ein angemessenes Outfit wählen sollte – gerade im geschäftlichen Bereich – dürfte jedem klar sein. Dabei gilt es jedoch nicht nur zu beachten, dass man vielleicht nicht unbedingt in Trainingshose und Schmuddelhemd vor der Kamera sitzen sollte. Man sollte auch darauf achten, welche Farben und Muster die Kleidung hat. Besitzt das Oberteil eine feine Musterung, kann es zu Bildstörungen und somit zu einem Flackern kommen. Auch zu grelle Farben können störend wirken, weswegen die Wahl bevorzugt auf gedecktere Hemden, Blusen oder Shirts fallen sollte.
Make-up schadet ebenfalls nicht – auch bei Männern. Farbloses Puder kann etwa glänzende Haut kaschieren, Concealer hilft gegen Augenringe und ein bisschen Rogue lässt die Wangen rosig wirken, wenn man wegen der Pandemie schon Tage das Haus nicht mehr verlassen hat. Selbst die Wahl der Ohrringe sollte bedacht werden, wenn ein Headset zum Einsatz kommt. Bei großen Kreolen oder Hoops kann es etwa passieren, dass diese immer wieder gegen das Mikrofon stoßen und so Störgeräusche entstehen.
Richtiger Standort, Abstand und Hintergründe
Der Standort einer Webcam, des Laptops oder Smartphones sollte ebenso mit Bedacht gewählt werden. Ist die genutzte Kamera zu tief auf dem Schreibtisch oder Wohnzimmertisch platziert, schaut man von oben auf diese herab. Dies kann unter Umständen überheblich wirken. Besonders unangenehm wird es, wenn man sich auch noch sehr nah vor der Kamera befindet und die Kollegen, Kunden oder Freunde quasi in die Nasenlöcher des Teilnehmers blicken können. Perfekt wäre eine Positionierung auf Augenhöhe.
Aber auch in diesem Fall sollte man sich nicht zu nah – und zentral – vor die Linse der Kamera begeben. Denn es ist ebenso unschön, wenn Teile des Kopfes, etwa Stirn oder Kinn, sozusagen abgeschnitten werden oder nur eine Hälfte des Gesichts eines Nutzers zu sehen ist. Genauso unvorteilhaft kann eine Positionierung zu weit weg von der Kamera sein. Der Anwender sollte im Mittelpunk stehen und nicht das Drumherum. So stolz man auch auf seine Wohnung ist, können die Möblierung oder vielleicht sogar der herumtollende Hund im Hintergrund sehr ablenkend sein. Und man möchte ja zudem nicht unbedingt zeigen, wenn man gerade nicht aufgeräumt hat. Hier kann auch ein Trennschirm oder Paravent zum Einsatz kommen.
Viele Chat- und Konferenz-Tools bieten zudem die Möglichkeit, vorgefertigte und eigene Hintergründe zu verwenden. Auch ein Weichzeichnen ist oftmals möglich. So muss an der Wohnung überhaupt nichts verändert werden und die anderen Teilnehmer werden trotzdem nicht abgelenkt. Im geschäftlichen Umfeld sollte hier eine möglichst neutrale Auswahl getroffen werden. So bietet sich etwa ein Bild einer sachlichen Hauswand oder dergleichen mehr an als ein sonniger Strand, der je nach Kontext befremdlich wirken könnte.
Beleuchtung, Aufmerksamkeit und Ton
Die Beleuchtung eines Raumes ist in diesem Zusammenhang ebenso wichtig. Im Regelfall ist die Bildqualität besser, umso heller das Zimmer erleuchtet ist. Gleichzeitig sollten Raum und Nutzer nicht überbelichtet sein. Im Regelfall wirken natürliches Tageslicht oder indirektes Licht passend, zum Beispiel ein Fenster oder eine Tischleuchte, die sich hinter Monitor beziehungsweise Webcam befinden. Im professionelleren Bereich können auch dimmbare Videoleuchten verwendet werden, die variable Farbtemperaturen bieten und etwa bei der Aufzeichnung von Webvideos oder im Streaming verstärkt eingesetzt werden.
Nutzer sollten zudem nie vergessen, dass stets eine Kamera auf sie gerichtet ist. Sie sollten also während eines Gesprächs nicht uninteressiert den Blick durch den Raum schweifen lassen, ständig zu einem anderen Bildschirm blicken und bestenfalls auch ab und an einmal lächeln. Das signalisiert, dass man dem Gegenüber aufmerksam zuhört und nicht womöglich glaubt, etwas besseres zu tun zu haben. Ein ständiges Herumrutschen auf dem Stuhl, Aufstehen oder dergleichen sorgt unterdessen für Unruhe. Um etwaige Fauxpas zu vermeiden, könnte es helfen, sich vorzustellen, dass man gerade in einem Meeting im Büro oder in einem Vorstellungsgespräch sitzt, wo man auch keinen schlechten Eindruck hinterlassen möchte.
Für ein angenehmes Gespräch ist zudem ein guter Ton wichtig. So sollten Störquellen wie Lärm durch ein geöffnetes Fenster oder dergleichen vermieden werden. Geeignete Headsets oder Tischmikrofone verbessern oftmals generell die Tonqualität und können leisere Störgeräusche ebenfalls herausfiltern. Schon entsprechende günstige Alternativen können besser sein als verbaute Mikrofone in Laptops oder Smartphones. Ein ausreichend möblierter Raum sorgt außerdem dafür, dass es nicht unschön hallt.