Dem einen oder anderen ist es logischweise aufgefallen: Hast du eine Sache öfters gegoogelt, bekommst du auf Social Media-Plattformen oder anderen Webseiten eine Werbung dieses Produkts angezeigt. Das Online-Tracking, mit dem Google ein großes Geschäft macht, ist nicht bei jedem Nutzer beliebt. Nun aber plant das US-amerikanische Unternehmen um und möchte mehr auf Anonymisierung und Datenschutz setzen.
Ist Online-Tracking bald Geschichte?
Der einzelne Nutzer ist mittlerweile so gläsern, dass Privatsphäre kaum noch vorhanden ist. Mithilfe von Browserverläufen und Online-Tracking wissen die großen Firmen um deine Interessen. Nutzerdaten werden verkauft, um immer mehr Profit zu schlagen. Das passiert meist in Form von Werbeschaltungen. Nun aber soll es bei Google zu einem Umdenken kommen.
Bereits 2020 hat Google Chrome angekündigt, die Verfolgung beziehungsweise Unterstützung von Cookies von Drittanbietern zu entfernen. Nun soll es aber einen Schritt weiter gehen: Wie es in einer offiziellen Mitteilung im Google-Blog heißt, planen sie folgendes: „Heute stellen wir klar, dass wir nach der Abschaffung der Cookies von Drittanbietern keine alternativen Identifizierungsmerkmale erstellen werden, um Personen beim Surfen im Internet zu verfolgen, und dass wir diese auch nicht in unseren Produkten verwenden werden“, so David Temkin (Director of Product Management, Ads Privacy and Trust).
So soll es in Zukunft aussehen
Um die Privatsphäre besser zu schützen und eine gewisse Anonymisierung zu gewährleisten, möchte Google die Werbung etwas anders schalten. Hierfür möchte das Unternehmen FLoC-basierte Gruppen (Federated Learning of Cohorts) erstellen. Das bedeutet, dass große Gruppen von Menschen in Clustern zusammengefasst werden. So sollen einzelne User in ein Ganzes gepackt und mehr oder minder „unsichtbar“ gemacht werden. Dazu möchte Google im zweiten Quartal 2021 zunächst FLoC-basierte Gruppen mit Werbetreibenden in Google Ads testen.
Wie sich die Sache mit Google und Werbung weiterentwickelt, wird sich in den kommenden Monaten wohl zeigen. Online-Tracking wird in dieser Hinsicht nicht komplett abgeschafft, sondern lediglich angepasst, sodass der einzelne User mehr in den Hintergrund gerückt wird. Ebenfalls wichtig: Das solltest du bei der Nutzung von Google Chrome beachten. Und auch beim Online-Einkaufen solltest du auf diesem Grund auf den Versandort achten.