Huawei ist ein chinesischer Technologiekonzern, der es sich seit einiger Zeit schon mit den USA verscherzt hat. Der Handelskrieg der Vereinigten Staaten gegen China erschwert dem Hersteller von unter anderem Handys und Wearables den Zugang zur Technologie aus dem Ausland. Nun will Huawei andere Handy-Hersteller zur Kasse bitten, indem das Unternehmen Lizenzgebühren für seine patentierte 5G-Technologie erheben will. Könnte das auch zu Lasten der Nutzer von 5G-Handys passieren?
Huawei: Extra-Kosten für Fans des 5G-Handys
Die neuesten Flaggschiff-Modelle der führenden Handy-Hersteller gibt es auch als 5G-Handys. Ein Vorreiter bei der Technologie ist Huawei. Der Konzern bestätigte am Dienstag, den 16. März 2021, in Shenzhen, dass es ab sofort ein Lizenzierungsmodell geben wird, wonach die Nutzung der 5G-Technologie von Huawei für andere Handy-Hersteller Mehrkosten verursachen wird. Die Gebühren sollen sich nach dem jeweiligen Verkaufspreis des Handys richten und maximal 2,50 Dollar (2,10 Euro) pro Gerät betragen.
Das ist ein durchaus cleverer Schachzug von Huawei, um seine finanziellen Verluste abzubremsen. Schließlich hält das Unternehmen weltweit die meisten 5G-Patente. Generell hat Huawei umgesattelt und seine Ressourcen stärker in die Forschung und Entwicklung von neuen Technologien gesteckt, um auch in anderen Industriefeldern an Relevanz zu gewinnen. Bis Ende 2020 hielt Huawei nach eigenen Angaben mehr als 100.000 aktive Patente in über 40.000 Patentfamilien. Das Unternehmen investierte bereits 2019 131,7 Milliarden Yuan (17 Milliarden Euro) in seinen Forschungssektor.
Wann treffen 5G-Nutzer die Kosten?
Derzeit ist noch nicht bekannt, ob ein Teil der zusätzlichen Kosten für die Lizenzierung der 5G-Technologie von Huawei auf die Nutzer abgewälzt wird. Bedeutend teurer können die 5G-Handys aber nicht mehr werden. Immerhin gehören sie derzeit zu den teuersten Smartphones, die du kaufen kannst.
Aufgrund der Sanktionen könnte auch ein neues Huawei-Handy für dich immer unerreichbar bleiben.