Was ist eigentlich Litecoin? Die Kryptowährung existiert immerhin schon seit 2011 und dennoch wissen die wenigsten, worum es sich bei LTC ganz genau handelt. Warum Litecoin so beliebt ist, welche Blockchain-Technologie sich dahinter verbirgt und was du sonst noch wissen solltest, erfährst du im Folgenden.
Litecoin: Das ist die beliebte Kryptowährung
Wie bereits angeschnitten, wurde Litecoin als Kryptowährung schon 2011 ins Leben gerufen. Verantwortlich dafür ist ein amerikanischer Informatiker namens Charlie Lee, der als Erfinder der Technologie hinter LTC, der abgekürzten Variante, gilt. Dieser arbeitete im Anschluss an sein Projekt bei der Kryptobörse Coinbase, eher er 2017 bekannt gab, fast alle seine Litecoins verkauft zu haben, da er keine zentrale Rolle im Ökosystem dieser spielen wolle. Durch seine Tweets nimmt er allerdings bis heute wohl oder übel Einfluss auf den Kurs der Kryptowährung. Dass ihm und seinem Bruder die Blockchains im Blut liegen, erkennt man womöglich daran, dass jener ebenfalls als Gründer der Kryptobörse BTC China kein unbeschriebenes Blatt in der Branche ist.
Ganz ähnlich wie Bitcoin wird auch die Kryptowährung Litecoin von sogenannten Minern geschürft. Wie das Mining am Beispiel von Bitcoin genau funktioniert, erklären wir dir an anderer Stelle ebenfalls. Für LTC wird, wie bei den meisten anderen Crypto Currencies auch, das Prinzip der Blockchain-Technologie angewendet. Dabei erzielt man eine Dezentralisierung der Daten, die von allen Nutzer:innen getragen wird, über ein Peer-to-Peer-Netzwerk. Auch bei seinem weniger rechenintensiven Algorithmus verfährt Litecoin ähnlich. Das Mining soll somit auf so viele verschiedene Menschen wie möglich verteilt werden. Auf das Mining ausgelegte Hardware ebenso wie riesige Serverfarmen lohnen sich aufgrund der speziellen Berechnungsmethode also nicht.
Wie der Name vielleicht verrät, versucht Litecoin im Vergleich zu Bitcoin, das System hinter der Kryptowährung „leichter“ zu machen. Alle zweieinhalb Minuten werden im Netzwerk von Litecoin neue Blöcke generiert. Im Vergleich zu Bitcoin geht das sogar viermal schneller, denn dabei werden für den Prozess ganze zehn Minuten benötigt. Insgesamt können so sogar bis zu 84 Millionen Blöcke erstellt werden.
Was du dir von Litecoin versprechen kannst
Der große Vorteil in Litecoin liegt darin, dass die Kryptowährung nicht nur wesentlich schneller, sondern auch noch günstiger als Bitcoin ist. Sogar das Mining wird dank der Verteilung auf möglichst viele einzelne Personen noch stärker dezentralisiert und man wird als User:in viel stärker in den eigentlichen Prozess hinter der Kryptowährung eingebunden. Litecoin greift zudem auf ein ganzes Team von Expert:innen zurück, welches die Entwicklung des Blockchain-Systems nun schon seit über zehn Jahren vorantreibt.
Doch gäbe es keine Nachteile, wäre Litecoin die wohl beste Kryptowährung auf dem Markt. Ein großes Manko ist definitiv die endliche Skalierbarkeit von LTC. Dadurch ergibt sich das Problem, dass das Netzwerk langsamer wird, desto mehr Menschen Litecoin benutzen. Hinzu kommt der Mangel an fehlender Integrität deiner Transaktionen. Litecoin ist wie Bitcoin nicht anonym, sondern in der Theorie komplett transparent. Möchtest du nicht, dass eine dir fremde Person Informationen zu deinen Transaktionen oder sogar deinem Kontostand erlangt, hast du mit Litecoin schlechte Karten.
Fazit: Litecoin als „Testnet“ für Bitcoin
Litecoin ist als Kryptowährung LTC wesentlich nutzerfreundlicher als Bitcoin. Zudem bietet Litecoin einen nicht zu verachtenden Vorteil: Die Transaktionsgebühren, die du zahlen musst, sind um einiges geringer als bei seinem großen Bruder. Branchenkenner betrachten die Kryptowährung allerdings eher als eine Art „Testnet“ für den Bitcoin. Neuerungen hinsichtlich seiner Performance, Skalierbarkeit aber auch der Blockchain-Architektur werden hier schneller implementiert und getestet.
Quelle: Cryptolist, Chip