Das Internet brachte schon so einige kuriose, lustige, aber auch sinnige Aussprüche und Wortkreationen hervor. Wohingegen sich der Slang, den einige Besucher:innen des World Wide Web an den Tag legen, meist aus aneinandergereimten Abkürzungen oder cleveren Neuerfindungen zusammensetzt, gibt es oft auch schlicht und einfach englische Wörter, die der Einfachheit und Logik halber eins zu eins in den deutschen, sogar teilweise alltäglichen Sprachgebrauch übernommen werden. Eines dieser englischen Wörter ist „legit“ und wir erklären dir, was dahinter steckt und wie du es verwendest.
Legit: Welche Bedeutung steckt hinter dem Wort?
Ursprünglich kommt der Begriff legit, wie du dir möglicherweise schon denken konntest, aus dem Englischen. Umgangssprachlich wird das Wort „legitimate“, also die englische Form von „legitim“ oder „berechtigt“, um seine letzten zwei Silben abgekürzt, so dass lediglich seine ersten fünf Buchstaben ausgesprochen werden. Bezeichnest du also etwas als legit, meinst du damit, dass es echt oder authentisch ist und somit eine wahrheitsgetreue Aussage getroffen oder etwas ungetrübt dargestellt wurde.
Nicht nur im Deutschen, sondern auch im Englischen ist etwas vor allem dann legitim, also legit, wenn etwas zu einhundert Prozent rechtmäßig ist. Nicht ganz so weit entfernt vom täglichen Leben bedeutet es aber auch, dass du etwas vom moralischen Standpunkt aus anerkennst, es akzeptierst und für vernünftig befindest. Umgangssprachlich geht es mittlerweile sogar soweit, dass legit also auch dafür stehen kann, dass du von etwas positiv angetan bist.
Legit im Zeitalter von Social Media und Co.
Der Kontext, in dem das Wort legit heutzutage hauptsächlich verwendet wird, hat wenig mit seiner einst engstirnigen Verbindung zu einer gesetzlichen Grundlage oder einer anerkannten Ordnung zu tun. Zwar verbinden wir es noch immer damit, dass etwas „so stimmt“, jedoch muss es sich dabei nicht zwangsläufig um streng festgehaltene Regeln oder dergleichen handeln. Viel mehr spielt der Ausdruck legit auf die Authentizität von etwas an, ob es real und ungeschönt dargestellt wird.
Vor allem in den sozialen Netzwerken, in denen sich mehr als genügend Internet-affine Menschen tummeln, findet der Begriff legit seinen Gebrauch. Nicht nur die mehr oder minder offensichtlichen Schleichwerbungen auf Facebook, sondern auch (Fake-)News und Posts von Influencern und Prominenten, die nicht nur einmal durch Photoshop gejagt wurden, werden auf ihre Legitimität von den Nutzern überprüft. Ist dabei etwas nicht vollständig legit, so kann der gute Ruf schon einmal schnell verloren gehen.
Wie man legit verwendet
Sicherlich fragst du dich schon die ganze Zeit, wie du das Wort legit in deinen täglichen Sprachgebrauch integrieren kannst oder in welcher Situation du auf selbiges stoßen könntest. Vorweg sei gesagt: Bei legit handelt es sich definitiv nicht um ein vollständig übernommenes, eingedeutschtes Wort, wie es möglicherweise bei „cool“ oder ähnlichen der Fall ist. Wunder dich also nicht, wenn du mal in fragende Gesichter starrst, nachdem du es in einer Umgebung verwendet hast, in der nicht alle den Internet-Slang draufhaben. Dennoch gibt es Situationen, vor allem im Bereich des Online-Gamings, in denen der Ausdruck durchaus legitim ist.
Beispiele für die Verwendung von legit:
- „Der Strand und das Wasser auf dem Foto sehen so heftig aus, ich bin nicht sicher, ob das Bild legit ist.“
- „Ich will mir einen Online-Key für ein neues Game kaufen, weißt du, ob der Anbieter legit ist?“
- „Das war legit der beste Film, den ich in diesem Jahr gesehen habe.“
Natürlich gibt es neben legit noch unzählige andere Abkürzungen im Internet. Fragst du dich beispielsweise, warum etwas gerade als „Sus“ bezeichnet wurde, klären wir dich an dieser Stelle auf. Und auch die häufig verwendete, auf den ersten Blick keinen Sinn ergebende Buchstabenkombination „LMAO“ wird im Internet häufig genutzt. Wir erklären, was es mit ihr auf sich hat.
Quelle: eigene Recherche, Netzwelt